FRANKFURT (dpa-AFX) - Unsicherheit aufgrund der Wahlen in einigen Euro-Ländern, des Brexit-Votums sowie der neuen US-Regierung haben die globale Bedeutung des Euro im vergangenen Jahr und Anfang 2017 etwas geschmälert. "Das schwierige Umfeld hat die internationale Nutzung des Euro beeinflusst", heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der Europäischen Zentralbank (EZB) zur weltweiten Bedeutung des Euro. "Die Währung hat weiterhin etwas an Boden verloren, wenn auch nicht einheitlich." Trotz der historisch niedrigen Zinsen im Euroraum spiele die Gemeinschaftswährung unter anderem bei der internationalen Verschuldung eine geringere Rolle als zuletzt.
Leicht zugelegt habe dagegen der Anteil des Euro an den Devisenreserven, die von den Notenbanken gehalten werden. Dies zeige, dass die Gemeinschaftswährung trotz der diversen Schocks weiterhin als sicheres Mittel zur Wertaufbewahrung gesehen werde, heißt es in dem Bericht. Außerdem habe die Bedeutung im internationalen Zahlungsverkehr zugenommen. Der Euro bleibe weiterhin unangefochten die zweitwichtigste Währung der Welt, wenn auch mit weitem Abstand hinter dem US-Dollar.