BERLIN (dpa-AFX) - Die Beweislast für Patienten, die Opfer eines ärztlichen Behandlungsfehlers geworden sind, muss nach Ansicht der Grünen weiter gesenkt werden. Nur so hätten geschädigte Patienten eine faire Chance vor Gericht, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Maria Klein-Schmeink, der Deutschen Presse-Agentur.
Sie verwies darauf, dass sich die Zahl der Gerichtsverfahren wegen ärztlicher Behandlungsfehler seit Inkrafttreten des Patientenrechtegesetzes vor zwei Jahren nicht erhöht habe. Das unterstreiche einmal mehr, "dass die verfahrenstechnischen Hürden für geschädigte Patientinnen und Patienten immer noch zu hoch sind". Die Schätzungen über die Zahl der Behandlungsfehler reichen laut Bundesgesundheitsministerium von 40 000 bis 170 000 jährlich. Das im Februar 2013 in Kraft getretene Patientenrechtegesetz soll für mehr Transparenz sorgen.