Die japanischen Aktienmärkte verzeichneten heute einen deutlichen Aufschwung, während der Yen gegenüber dem US-Dollar an Wert verlor. Grund dafür sind gesunkene Erwartungen hinsichtlich einer weiteren geldpolitischen Straffung durch die Bank of Japan (BOJ) in diesem Jahr. Dieser Stimmungsumschwung folgt auf Äußerungen des neu gewählten japanischen Premierministers Shigeru Ishiba und des als taubenhaft geltenden BOJ-Politikers Asahi Noguchi, die einen vorsichtigen Ansatz bei Zinserhöhungen andeuten.
Der Nikkei-Index legte um 2,2% zu, begünstigt durch einen schwächeren Yen, was tendenziell japanischen Exporteuren zugutekommt. Parallel dazu stieg der US-Dollar auf 146,84 Yen, was einem Einmonats-Hoch entspricht. Diese Bewegungen folgten auf ein Treffen zwischen Premierminister Ishiba und BOJ-Gouverneur Kazuo Ueda, bei dem Ishiba andeutete, dass Japan für weitere Zinserhöhungen noch nicht bereit sei. Gouverneur Ueda bekräftigte eine vorsichtige Haltung zu Zinsanhebungen, während Noguchi die Notwendigkeit betonte, an einer lockeren Geldpolitik festzuhalten.
Die Marktfutures zeigen nun eine weniger als 50-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung um 10 Basispunkte durch die BOJ bis Dezember. Es wird erwartet, dass die Zinsen bis Ende des kommenden Jahres lediglich auf 0,5% steigen werden, ausgehend von derzeit 0,25%.
In anderen regionalen Märkten fiel der MSCI, der breiteste Index für asiatisch-pazifische Aktien außerhalb Japans, um 1%. Der Hang Seng Index in Hongkong gab um 2,5% nach und legte eine Pause nach einer deutlichen Rallye am Vortag ein, bleibt aber nach Chinas jüngsten Konjunkturmaßnahmen wesentlich höher.
Die US-Märkte blieben über Nacht weitgehend unverändert, jedoch stiegen die Renditen der Staatsanleihen nach einem starken Bericht über private Beschäftigungszahlen, der auf einen robusten US-Arbeitsmarkt hindeutet. Diese Daten verringerten die Sorgen über mögliche Enttäuschungen bei den bevorstehenden Arbeitsmarktdaten.
Am Anleihemarkt blieb die Nachfrage nach sicheren Anlagen angesichts der eskalierenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten stabil, wobei Israel Kampfverluste im Südlibanon meldete.
Die Renditen zweijähriger US-Staatsanleihen verharrten bei 3,648%, und die zehnjährigen Renditen blieben unverändert bei 3,79%. Die Markterwartungen haben sich verschoben: Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 50 Basispunkte durch die Federal Reserve im November wird nun mit 36% beziffert, gegenüber fast 60% in der Vorwoche.
Im Devisenhandel zeigte sich der Euro schwach und notierte bei 1,1040 US-Dollar, knapp über einem kritischen Unterstützungsniveau. Dies geschieht vor dem Hintergrund erhöhter Erwartungen an die Europäische Zentralbank für eine Zinssenkung bei ihren kommenden Sitzungen im Oktober und Dezember.
Die Ölpreise stiegen aufgrund von Befürchtungen, dass der sich verschärfende Konflikt im Nahen Osten die Ölversorgung beeinträchtigen könnte. Die Brent-Futures legten um 1,1% auf 74,68 US-Dollar pro Barrel zu. Unterdessen verharrte der Goldpreis nahe seinem Rekordhoch bei 2.655,90 US-Dollar pro Unze, was das anhaltende Interesse der Anleger an dem sicheren Hafen widerspiegelt.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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