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Aktien Frankfurt Ausblick: Dax mit moderaten Verlusten erwartet

Veröffentlicht am 25.07.2013, 08:19
FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei spannend erwarteten Unternehmens- und Konjunkturzahlen dürfte der deutsche Aktienmarkt mit einem Minus in den Donnerstag starten. Bislang steht in dieser Woche für den deutschen Leitindex Dax ein Plus von einem guten halben Prozent zu Buche. Eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn lässt der X-Dax als Indikator auf eine um 0,40 Prozent niedrigere Eröffnung bei 8.346 Punkten schließen. Auch der Future auf den europäischen Leitindex EuroStoxx 50 lässt mit 2.749 Punkten einen Beginn mit einem knappen Verlust von 0,15 Prozent erwarten.

Im Verlauf des Vormittags stehen die Daten zum ifo-Geschätsklimaindex auf der Agenda, der nach Einschätzung von Experten zum dritten Mal in Folge einen Anstieg verzeichnen sollte. Analyst Dirk Gojny von der National-Bank hält gar eine positive Überraschung für möglich. Die Vorgaben sind allerdings zunächst negativ: In Asien dominierten die Verluste und der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial verlor seit dem Xetra-Schluss am Mittwoch 0,14 Prozent. Nach dem zuletzt guten Lauf könnte der Aktienmarkt zunächst etwas Luft holen, sagte ein Börsianer. Es halten sich weiter Sorgen über das Wachstum in China sowie eine straffere Geldpolitik in den USA.

ZAHLENWELLE ROLLT - BASF ENTTÄUSCHT, MASCHINENBAUER FEST

Mit diesem Donnerstag geht die Berichtssaison auch in Deutschland in die heiße Phase. Aus dem Dax präsentierte Chemieschwergewicht BASF seine Zahlen und geriet damit bereits vorbörslich beim Broker Lang & Schwarz mit einem Verlust von 3,38 Prozent unter Druck. Ein Händler sah die Zahlen des Chemiekonzerns unter den Erwartungen. Die Kommentare zum Gesamtjahr fühlten sich zudem an wie eine Gewinnwarnung. Zwar habe das Unternehmen den Ausblick für das laufende Jahr bestätigt, aber zugleich betont, dass die Ziele nun schwerer zu erreichen seien. Der Börsianer erwartet eine scharfe negative Reaktion des Aktienkurses.

Aus dem MDax legten gleich mehrere Unternehmen ihre Berichte vor. Der Hersteller von Getränkeabfüllanlagen Krones hob seine Erwartungen an und rechnet mit größeren Margen als bislang. Vorsbörslich zogen die Papiere um 2,13 Prozent an. Auch beim Düsseldorfer Maschinenbauer Gildemeister sorgten die Zahlen zum zweiten Quartal dank eines Gewinnwachstums für bessere Laune. Die Titel legten um 1,57 Prozent zu. Der Geldautomatenhersteller Wincor Nixdorf blickt mit einer angehobenen Prognose optimistischer in die Zukunft. Für Anleger bedeutete das vor Börsenstart ein Plus von 1,14 Prozent.

ENTTÄUSCHUNGEN IM TECDAX

Im TecDax kamen Zahlen der Software AG sowie vom Chiphersteller Aixtron auf den Tisch. Die Aktien des Softwarekonzerns gaben vorbörslich 2,43 Prozent nach. Deutschlands zweitgrößter Softwarehersteller habe die Markterwartungen beim Umsatz sowie den Lizenzen verfehlt, kommentierte ein Händler die Resultate. Der Umsatz fiel im zweiten Quartal um acht Prozent. Hauptgrund war das Eindampfen der wenig profitablen Beratungssparte.

Der Spezialanlagenbauer Aixtron kämpft weiter mit mit einer schwachen Nachfrage von Leuchtdiodenherstellern (LED). Der Umsatz ging erneut zurück und der Auftragseingang stagniert auf niedrigem Niveau. Vor Börsenstart notierten die Anteile der Aachener nahezu unverändert knapp im Minus.

COMMERZBANK MIT MEDIENBERICHT IM FOKUS

Nach dem starken Vortag gaben Aktien der Commerzbank gaben vorbörslich um 0,90 Prozent nach. Händler verwiesen auf einen Zeitungsbericht in der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung', wonach die Bank wegen der Insolvenz der US-Stadt Detroit eine Abschreibung in nicht genannter Höhe vorgenommen habe. Die Bank habe bestätigt, dass sie der Stadt Kredite im Volumen von rund 400 Millionen US-Dollar gegeben habe. Die Aktien des teilverstaatlichten Geldinstituts sollten auf die Nachrichten mit Abschlägen reagieren, sagte der Händler. Bereits im späten Handel am Vortag hatten sie rund ein Prozent verloren. Im Haupthandel waren die Titel mit 3,41 Prozent Plus noch Dax-Favorit gewesen.

Am Abend folgt dann noch der Börsenbetreiber Deutsche Börse mit seinem Bericht zum zweiten Vierteljahr./men/ag

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