Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In Deutschland gibt es kaum Anlageberatung auf Honorarbasis. Das geht aus der Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage des Grünen-Bundestagsabgeordneten Gerhard Schick hervor, über die die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ in ihren Mittwochausgaben berichten. Demnach waren in Deutschland Anfang April diesen Jahres 179 Honorar-Finanzanlagenberater zugelassen.
Hinzu kommen 19 Wertpapierdienstleister, für die regelmäßig mehrere Berater aus Honorarbasis tätig sind. Die Honorare richten sich nach dem Anlagevolumen. Seit der Lehman-Krise stehen Provisionen für den Verkauf von Finanzprodukten in der Kritik. „Mehr als zehn Jahre nachdem den Menschen ohne ausreichende Beratung noch Lehman-Zertifikate verkauft wurden, ist die Beratungsqualität noch immer nicht da, wo sie sein müsste“, sagte Grünen-Experte Schick dem RND.
„Die Beratung muss zu einer Dienstleistung werden, wie wir sie beispielsweise im Anwaltswesen haben. Die Produktempfehlungen in einem so sensiblen und wichtigen Bereich, wie es die Anlageberatung ist, sollte nicht länger von der Höhe der Provisionen und somit den Interessen der Produktanbieter beeinflusst werden können, sondern sich immer allein am Interesse des Kunden orientieren.“
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Ein Beitrag von dts News.