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Ölpreis auf Talfahrt: Gute Zeiten für Verbraucher - EZB unter Druck

Veröffentlicht am 27.11.2014, 17:20
Ölpreis auf Talfahrt: Gute Zeiten für Verbraucher - EZB unter Druck

n FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind mit der Aussicht auf eine weiter hohe Fördermenge durch die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) auf den tiefsten Stand seit vier Jahren gefallen. Die jüngste Entwicklung an den Rohstoffmärkten wirft auch für die Verbraucher in Deutschland Fragen auf:

Wird der Ölpreise noch weiter fallen?

Darauf deutet zumindest kurzfristig vieles hin. Das liegt einfach daran, dass am Weltmarkt ein Überangebot an Rohöl herrscht. Die Internationale Energieagentur (IEA) hatte beispielsweise den weltweiten Bedarf an Rohöl aus den Ländern der Opec im nächsten Jahr auf durchschnittlich 29,2 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag geschätzt. Das Ölkartell hat sich selbst ein Förderziel von 30 Millionen Barrel gesetzt. Allerdings halten sich die Opec-Staaten nicht an die eigenen Ziele und fördern seit Monaten mehr als vereinbart. Außerdem wird in den USA mit der umstrittenen Fracking-Methode immer mehr Rohöl zu Tage gefördert. Die Folge: Die größte Volkswirtschaft der Welt muss nur noch vergleichsweise wenig Öl auf dem Weltmarkt kaufen. Auch das drückt die Ölpreise.

Wird Benzin und Heizöl jetzt noch günstiger?

Mit der rasanten Talfahrt der Ölpreise auf dem Weltmarkt können sich die Verbraucher durchaus auf weiter fallende Preise an den Zapfsäulen und beim Heizöl einstellen. Der Beginn der Heizperiode stützt zwar in der Regel den Heizölpreis. Aber die Entwicklung am Weltmarkt wird mit einiger Verzögerung auch bei den Verbrauchern ankommen. Experten sehen aber beim aktuellen Ölpreis auch eine Übertreibung nach unten. Für das nächste Jahr rechnen etliche Ökonomen damit, dass die Weltwirtschaft im weiteren Verlauf wieder stärker in Schwung kommt. Dann wird auch wieder mehr Rohöl verbraucht und die Preise könnten wieder steigen.

Hat die Talfahrt der Energiepreise auch negative Folgen?

Der für Verbraucher, ölverbrauchenden Unternehmen und Länder erfreuliche Preisverfall hat auch seine Schattenseiten. Sinken die Einnahmen der Ölförderländer, könnte sich das auch negativ auf die Nachfrage aus exportstarken Ländern wie Deutschland auswirken. Der Preisverfall bereitet zudem den Währungshütern Sorgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht die Stabilität des Euro bei einer Inflationsrate von knapp zwei Prozent als gewährleistet an. Die Talfahrt der Ölpreise hat die Inflation aber mittlerweile in die Nähe der Nullmarke gedrückt. Die Folge: Die EZB stemmt sich mit zahlreichen Maßnahmen gegen den Preisverfall und öffnet die Geldschleusen immer stärker. Experten gehen mittlerweile davon aus, dass selbst die in Deutschland umstrittenen Käufe von Staatsanleihen durch die EZB nur noch eine Frage der Zeit sind.P/men

--- Von Jürgen Krämer, dpa-AFX ---

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