BERLIN (dpa-AFX) - Die deutsche Luftverkehrsbranche protestiert scharf gegen das Festhalten an der Ticketsteuer. Nachdem der Bundestag am Donnerstagabend mit der Mehrheit der schwarz-gelben Koalition für die Beibehaltung der Abgabe votiert hat, kam es zu einer Welle der Kritik von Airlines und Verbänden. Lufthansa -Chef Christoph Franz warnte, dass den Fluggesellschaften durch den nationalen Alleingang bei der Ticketsteuer in Verbindung mit dem Emissionshandel Bürden aufgelastet würden, die sie im Wettbewerb nicht mehr kompensieren könnten. Das 'gefährdet hierzulande Arbeitsplätze'. Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn sieht die europäische Luftfahrt in einer schweren Krise und klagt: 'Die Luftverkehrssteuer jetzt fortzusetzen, ist eine vertane Chance.'
Die Lufthansa und die zweitgrößte deutsche Airline, Air Berlin, haben ihre Sparprogramme verschärft, viele Arbeitsplätze stehen zur Disposition. Im europäischen Ausland kündigte die spanische Iberia erst am Freitag den Abbau von 4500 Arbeitsplätzen an, bei Air France-KLM sollen gut 5.000 Stellen wegfallen.
Christoph Blume, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV), beklagte, 'die Luftverkehrssteuer hat dazu geführt, dass mehrere Millionen Passagiere gar nicht oder von Flughäfen in unseren Nachbarländern fliegen'. Klaus-Peter Siegloch, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), kündigte am Freitag weiteren Widerstand gegen die Ticketsteuer an: 'Das Thema bleibt auf der Tagesordnung. Die Luftverkehrssteuer ist wettbewerbsverzerrend und daher nicht fair gegenüber einer Branche, die in einem harten internationalen Konkurrenzkampf steht.'
Durch die Ticketsteuer und die Einbeziehung des Luftverkehrs in den EU-weiten Handel mit CO2-Verschmutzungsrechten soll die Branche jedes Jahr eine Milliarde Euro zur Sanierung des Bundeshaushalts beitragen. Auf die ursprünglich vorgesehene Erhöhung im kommenden Jahr wurde aber verzichtet. Die Luftverkehrssteuer wird seit dem vergangenen Jahr für Starts in Deutschland erhoben. Im Inland und auf Kurzstrecken sollen nun weiterhin 7,50 Euro statt ursprünglich vorgesehene 8,00 Euro als Abgabe fällig werden, für Mittelstrecken 23,43 Euro, für fernere Ziele 42,18 Euro./bbi/DP/sf
Die Lufthansa und die zweitgrößte deutsche Airline, Air Berlin
Christoph Blume, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV), beklagte, 'die Luftverkehrssteuer hat dazu geführt, dass mehrere Millionen Passagiere gar nicht oder von Flughäfen in unseren Nachbarländern fliegen'. Klaus-Peter Siegloch, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), kündigte am Freitag weiteren Widerstand gegen die Ticketsteuer an: 'Das Thema bleibt auf der Tagesordnung. Die Luftverkehrssteuer ist wettbewerbsverzerrend und daher nicht fair gegenüber einer Branche, die in einem harten internationalen Konkurrenzkampf steht.'
Durch die Ticketsteuer und die Einbeziehung des Luftverkehrs in den EU-weiten Handel mit CO2-Verschmutzungsrechten soll die Branche jedes Jahr eine Milliarde Euro zur Sanierung des Bundeshaushalts beitragen. Auf die ursprünglich vorgesehene Erhöhung im kommenden Jahr wurde aber verzichtet. Die Luftverkehrssteuer wird seit dem vergangenen Jahr für Starts in Deutschland erhoben. Im Inland und auf Kurzstrecken sollen nun weiterhin 7,50 Euro statt ursprünglich vorgesehene 8,00 Euro als Abgabe fällig werden, für Mittelstrecken 23,43 Euro, für fernere Ziele 42,18 Euro./bbi/DP/sf