WIESBADEN (dpa-AFX) - Mit Blick auf das umstrittene Pipeline-Projekt Nord Stream 2 hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier die Bedeutung von Gas für die Energieversorgung betont. In Deutschland werde in den kommenden Jahren in einer "Übergangszeit" mehr Gas benötigt, sagte Altmaier am Freitag in Wiesbaden. Er verwies auf den Ausstieg aus der Kernenergie bis 2022 sowie den geplanten schrittweisen Ausstieg aus dem Kohlestrom.
Altmaier wollte sich nicht zum Streit über neue EU-Rechtsvorschriften zur Regulierung von Projekten wie Nord Stream 2 äußern. Er könne dies erst tun, wenn ein Ergebnis in Brüssel vorliege, sagte er. Es tue dem Thema nicht gut, wenn es "aus der Ferne" ständig kommentiert werde. Der CDU-Politiker sagte generell, es habe es immer wieder "Diskussionsbedarf" zwischen Deutschland und Frankreich gegeben. Oft sei es gelungen, einvernehmliche Lösungen zu finden. "Wie das in diesem Fall ausgeht, werden wir sehen." Deutschland und Frankreich haben im Streit um eine Änderung der EU-Gasrichtlinie einen Kompromissvorschlag vorgelegt - er soll es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ermöglichen, zusätzliche Auflagen zu erlassen, ohne die Zukunft von Nord Stream 2 infrage zustellen. Die Leitung soll Erdgas von Russland nach Deutschland transportieren.