📈 Bereit fürs große Börsenjahr? Sparen Sie jetzt 50 % auf InvestingPro und legen Sie die Basis für Ihren Erfolg 2025!Jetzt zuschlagen

OECD: Eurozone auf sachtem Erholungskurs - Bankensektor birgt Risiken

Veröffentlicht am 19.11.2013, 11:05
MAII
-
PARIS (dpa-AFX) - Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ein weniger düsteres Bild für die Wirtschaft in der Eurozone gezeichnet. Die Prognosen für den Währungsraum wurden leicht angehoben. In dem am Dienstag veröffentlichten Konjunkturausblick erwartet die OECD für das laufende Jahr nur noch einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,4 Prozent. Im Mai hatte die Organisation noch mit einem Minus von 0,6 Prozent gerechnet.

Allerdings senkte die OECD ihre Wachstumsprognose für die Eurozone im kommenden Jahr. Demnach soll die Eurozonen-Wirtschaft nur um 1,0 Prozent wachsen und damit 0,1 Prozentpunkte weniger als noch im Mai erwartet. Nach der schweren Krise befindet sich die Eurozone nach Einschätzung der OECD auf Erholungskurs. In ihrer Prognose für das Jahr 2015 rechnet die Organisation mit einem deutlich stärkeren Wirtschaftswachstum von 1,6 Prozent.

Für die Eurozone sieht die OECD aber nach wie vor Gefahren. Vor allem die Lage im Bankensektor bereitet den Experten Sorge. Außerdem gebe es in einigen Krisenstaaten des Währungsraums politische Unsicherheiten. Allerdings könnten die Risiken für den Euroraum durch die Umsetzung der geplante Bankenunion eingedämmt werden.

Unterdessen senkte die OECD ihre Prognosen für die USA. Auch für China, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, schraubte die Organisation die Wachstumsprognose für das laufende und das kommende Jahr etwas nach unten. Dagegen dürfte die Konjunktur in Japan, der weltweiten Nummer drei, dank der Konjunkturprogramme der Regierung und der extrem expansiven Geldpolitik der japanischen Notenbank stärker in Schwung kommen als noch im Mai erwartet.

Für den gesamten OECD-Raum ließ die Organisation ihre Prognosen hingegen unverändert. Die Organisation erwartet damit weiterhin 'eine moderate wenn auch etwas holprige konjunkturelle Erholung'. Allerdings hätten die Abwärtsrisiken für die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft zuletzt wieder etwas zugenommen, hieß es weiter.

Als einen Grund für die moderate Erholung der Weltwirtschaft nannte die OECD die starken Finanzmärkte infolge einer extrem expansiven Geldpolitik der weltweit führenden Notenbanken. Die OECD lobte dabei ausdrücklich die Geldschwemme der Zentralbanken. Sie machte in ihrem Bericht deutlich, dass die Geldpolitik vorerst weiter expansiv bleiben sollte, besonders in der Eurozone. Hier hätten zuletzt die Risiken einer Deflation zugenommen, also einer gefährlichen Spirale aus sinkenden Verbraucherpreisen und einer schwachen Konjunktur.

Für die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft sind nach Einschätzung der OECD strukturelle Reformen entscheidend. Dies gelte vor allem für Japan, die Eurozone und auch für zahlreiche Schwellenländer. Nur so könnten die Wachstumsaussichten verbessert und die Verschuldung eingedämmt werden./jkr/bgf

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.