Investing.com - Der Goldpreis ist am Dienstag ins Minus gedreht, als der US-Dollar stärker wurde, bevor heute Federal Reserve Chefin Janet Yellen eine mit Spannung erwartete Rede halten wird.
Die Goldfutures lagen an der Comex um 14:45 MEZ 8,92 USD oder etwa 0,69% tiefer auf 1.302,60 USD die Feinunze.
Die US-Notenbankchefin wird heute um 22:45 MEZ eine Rede mit dem Titel "Inflation, Unsicherheit und Geldpolitik" bei dem jährlichen Treffen der National Association for Business Economics in Cleveland halten.
Ihre Kommentare werden intensiv auf jegliche neue Einsichten in die Geldpolitik analysiert werden. Vergangene Woche hatte die Fed angekündigt, sie wolle mit dem Rückbau ihrer angehäuften Wertanlagen in Höhe von 4,5 Billionen USD beginnen und signalisiert, es werde in diesem Jahr wahrscheinlich eine weitere Zinserhöhung geben.
Die US-Währung wurde stärker, nachdem der Präsident der New York Federal Reserve William Dudley am Montag gesagt hatte, die Fed sei auf einem Pfad allmählich steigender Zinssätze, da die auf der Inflation lastenden Faktoren "schwinden" und die US-Konjunktur auf einem sicheren Fundament stünde.
“Ich rechne damit, dass die Inflation steigen und sich mittelfristig in der Nähe des Fed-Zielwerts von 2% stabilisieren wird" sagte er bevor er anfügte, dass "als Antwort, wird die Federal Reserve wahrscheinlich damit fortfahren ihre geldpolitische Unterstützung allmählich abzubauen."
Andererseits sagte der Chicago Federal Reserve Bank Präsident Charles Evans kurz danach, dass die US-Notenbank abwarten sollte, bis es klare Anzeichen auf steigende Einkommen und Preise gäbe, bevor sie die Zinsen weiter erhöhe und warnte davor, dass zu schnelle Zinsschritte ein geldpolitischer "Fehltritt" seien.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,45% auf 92,87 gestiegen und liegt damit auf seinem höchsten Stand seit dem 31. August.
Gold reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze und des Dollarkurses - Ein festerer Dollar macht Gold teurer für Käufer aus anderen Währungsräumen, während ein Anstieg der US-Zinsen die Alternativkosten für zinslose Anlagen wie Goldbarren erhöht.
Die Verluste werden sich aber wegen der neu aufgeflammten Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und Nordkorea in Grenzen halten.
Nordkoreas Außenminister hatte am Montag gesagt, US-Präsident Donald Trump habe seinem Land den Krieg erklärt und dass Pjöngjang sich das Recht vorbehalte Gegenmaßnahmen zu treffen, einschließlich des Abschusses von US-Bombern, selbst wenn diese nicht im nordkoreanischen Luftraum operierten.
Weiterhin an der Comex waren die Silberfutures 0,76% billiger und wurden zu 17,01 USD die Feinunze gehandelt.