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DGAP-News: Women-on-Board-Index: Nur 20 Prozent der neuen Aufsichtsräte sind Frauen / FidAR: 'Diversity ist kein Selbstläufer' (deutsch)

Veröffentlicht am 23.09.2012, 11:08
Women-on-Board-Index: Nur 20 Prozent der neuen Aufsichtsräte sind Frauen / FidAR: 'Diversity ist kein Selbstläufer'

DGAP-News: FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e. V. / Schlagwort(e):

Sonstiges

Women-on-Board-Index: Nur 20 Prozent der neuen Aufsichtsräte sind

Frauen / FidAR: 'Diversity ist kein Selbstläufer'

23.09.2012 / 11:08

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- Nur 20,4 Prozent der 2012 neu gewählten Aufsichtsräte auf

Anteilseignerseite sind Frauen

- Frauenanteil in Aufsichtsräten und Vorständen der 160 DAX-Unternehmen

steigt auf 9,5 Prozent

- FidAR-Präsidentin: '47 der 160 DAX- Unternehmen befinden sich noch in

der frauenfreie Zone'

Berlin, 23.09.2012: Der Frauenanteil in Aufsichtsräten wächst viel zu

langsam. Im laufenden Jahr betrug der Anteil der Frauen, die auf

Anteilseignerseite neu in die Aufsichtsräte der 160 im DAX, MDAX, SDAX und

TecDAX notierten Unternehmen gewählt wurden, nur 20,4 Prozent. Dies ergibt

der aktuelle Women-on-Board-Index der Initiative FidAR Frauen in die

Aufsichtsräte. Insgesamt stieg der kumulierte Anteil von Frauen in

Aufsichträten und Vorständen seit Januar 2011 um lediglich 3 Prozentpunkte

auf 9,5 Prozent (6,5 Prozent 01/2011). In den Aufsichtsräten liegt der

Frauenanteil bei 15 Prozent (10 Prozent 01/2011), in den Vorständen bei 4

Prozent (3 Prozent 01/2011).

'In den meisten Chefetagen der Wirtschaft findet Chancengleichheit noch

nicht ausreichend statt', stellt FidAR-Präsidentin Monika Schulz-Strelow

fest. 'Statt wenig zielführende Debatten über Männerdiskriminierung zu

führen, sollten wir uns den Fakten zuwenden. Nach zwei

Hauptversammlungssaisons liegen wir bei 5 Prozentpunkten plus in den

Aufsichtsräten und 1 Prozentpunkt plus in den Vorständen. Die Ergebnisse

der Aufsichtsratswahlen zeigen, dass wir mit freiwilligen

Selbstverpflichtungen viel zu wenig erreichen. Mehr Frauen an der

Unternehmensspitze sind ein Gebot der ökonomischen Vernunft. Die

demographische Entwicklung in Deutschland und der prognostizierte

Fachkräftemangel werden zunehmend ernster genommen und Frauen rücken

stärker in den Fokus.'

Mit Blick auf die vorliegenden Zahlen begrüßt FidAR die aktuellen

Bewegungen und wachsende Unterstützung für eine gesetzliche Frauenquote,

wie sie im Votum des Bundesrats vom Freitag und in den Plänen der

Europäischen Kommission zum Ausdruck kommt. 'Eine Mindestquote für Frauen

in Aufsichtsräten ist die logische und unvermeidliche Konsequenz des

Scheiterns der freiwilligen Selbstverpflichtung', unterstreicht

Schulz-Strelow. 'Das aktuelle Entwicklungstempo spricht nicht dafür, dass

sich der Frauenanteil in den Aufsichtsräten im nächsten Jahr von alleine

verdoppeln wird. Daran wird ohne zusätzlichen Druck auch das vielfach

beschworene 'Superwahljahr' 2013 nur wenig ändern. Wir würden uns aber

gerne positiv überraschen lassen.'

Der WoB-Index ist das erste Ranking von börsennotierten Unternehmen zum

Frauenanteil in der Führungsspitze. Die Spitzengruppe bilden GfK

(40%/01/2011 40%), TAG Immobilien (37,5%/16,67%), Douglas Holding

(35%/30,2%), comdirect bank (33,3%/8,3%), Deutz (29,2%/29,2%), Henkel

(27,1%/12,5%), Deutsche Telekom (26,8%/10%), Gerry Weber (25%/25%), SKW

Stahl-Metallurgie Holding (25%/25%) und Deutsche Post (22,1%/12,5%). Die

Zahl der Unternehmen, die keine Frau in Aufsichtsrat oder Vorstand haben,

sank von 74 (46,3 Prozent) im Vorjahr auf 47 (29,4 Prozent).

Schulz-Strelow fordert angesichts der schleppenden Entwicklung die

Bundesregierung auf, den Druck auf die Unternehmen weiter zu erhöhen und im

Einflussbereich der Öffentlichen Hand als Vorbild zu agieren: 'Die

Regierungskoalition hatte sich zum Ziel gesetzt, den Anteil von Frauen in

Führungspositionen in der Wirtschaft und im öffentlichen Dienst

'maßgeblich' zu erhöhen. Wir sind nach wie vor weit davon entfernt. Es gibt

einen breiten überparteilichen Konsens, dass wir mehr Frauen in den

Kontrollgremien und Chefetagen der Unternehmen benötigen! Messbare

Fortschritte werden wir nach meiner festen Überzeugung nur mit einer

gesetzlichen Mindestquote erreichen.'

Hoffen lassen aus der Sicht von FidAR die Unternehmen, die in diesem und im

vergangenen Jahr erstmals eine Frau auf der Anteilseignerseite des

Aufsichtsrats bzw. in den Vorstand berufen haben. Dazu gehört auch die

Deutsche Börse AG, die zum 1. Dezember 2012 erstmals eine Frau in den

Vorstand holt. 'Wir begrüßen diese Schritte hin zu mehr Vielfalt

ausdrücklich', betont Schulz-Strelow. 'Aber der Eindruck bleibt, dass weder

auf der Seite der Unternehmen noch auf Seiten der öffentlichen Hand alle

Akteure mitziehen. 43,1% Prozent der DAX, MDAX, SDAX und TecDAX-Unternehmen

haben weder auf Anteilseignerseite im Aufsichtsrat noch im Vorstand eine

Frau. (67,5 % 01/2011). Angesichts dieser Zahlen sollte man sich darauf

konzentrieren, wie im Sinne des Grundgesetzes mehr Chancengleichheit

durchgesetzt werden kann, statt Allianzen gegen Brüssel zu organisieren.'

Zur Erstellung und Aktualisierung des WoB-Index hat FidAR im Juli und

August 2012 alle 160 DAX, MDAX, SDAX und TecDAX-Unternehmen befragt und

eigene Recherchen durchgeführt. Stichtag der Daten ist der 14. Juli 2012 -

genau 1 œ Jahre nach Vorlage des ersten WoB-Index 2011. Das Projekt wird

vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert

und vom manager magazin als Medienpartner begleitet.

Women-on-Board-Index: Der WoB-Index kann im Internet unter

www.fidar.de/wob-index eingesehen werden. Diagramme sowie die ausführliche

Studie sind in der Pressestelle erhältlich.

Ihre Ansprechpartnerin

Monika Schulz-Strelow, Präsidentin FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e.V.

Tel.: +49 (30) 887 14 47 13, E-Mail: monika.schulz-strelow@fidar.de

Fotos der Ansprechpartnerin erhalten Sie in der Pressestelle.

Pressekontakt

Matthias Struwe | Eye Communications | Agentur für Presse- und

Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: +49 (7 61) 137 62-21, E-Mail: m.struwe@eyecommunications.de

Über FidAR

FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e.V. ist eine überparteiliche und

überregionale Initiative, die im Herbst 2005 von Frauen in Führungsposition

in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ins Leben gerufen wurde. FidAR

strebt eine nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsräten

deutscher Unternehmen und die Verbesserung der Unternehmenskontrolle an.

Ziel der Initiative ist die paritätische Besetzung aller Führungspositionen

in der deutschen Wirtschaft. FidAR verfolgt diese Ziele im engen Austausch

mit Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und in Kooperation mit den relevanten

Wirtschafts- und Frauenverbänden. Mehr Informationen zu FidAR im Internet

unter www.fidar.de.

Ende der Finanznachricht

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23.09.2012 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber

verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,

Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.

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http://www.dgap.de

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186113 23.09.2012

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