WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Aussichten für die US-Wirtschaft verfinstern sich: Die Stimmung in der Industrie hat sich deutlich verschlechtert. Der entsprechende Index sank im Juni kräftig von 53,5 Punkten im Vormonat auf 49,7 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Montag in Washington mitteilte.
Damit notiert der Indikator erstmals seit fast drei Jahren wieder unter die wichtigen Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Experten hatten mit einem wesentlich geringeren Rückgang gerechnet.
Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung, während Werte darunter auf einen Rückgang hinweisen.
GERINGERE WACHSTUMSDYNAMIK
'Der kräftige Rückgang stellt selbst in Anbetracht der überwiegend schwachen Regionalumfragen eine Überraschung auf der negativen Seite dar', sagte Ulrich Wortberg, Experte der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).
Thilo Heidrich, Ökonom der Postbank, rechnet trotz der schwachen Daten nicht damit, dass die Konjunktur in den USA völlig ausgebremst wird: 'Wir halten allzu großen Pessimismus für verfrüht und erwarten, dass die US-Wirtschaft in den nächsten Quartalen weiter wächst, wenngleich nicht sonderlich dynamisch.'
FINANZMÄRKTE REAGIEREN ENTTÄUSCHT
Die Finanzmärkte reagierten enttäuscht auf die ISM-Zahlen: Während der Euro als riskantere Alternative zum US-Dollar am Devisenmarkt unter Druck geriet und die als besonders sicher geltenden deutschen Anleihen starken Zulauf erhielten, büßte der deutsche Leitindex Dax einen Teil seiner vorherigen Gewinne ein.
Der zunächst knapp im Plus gestartete US-Leitindex Dow Jones Industrial drehte ins Minus und verlor zuletzt 0,59 Prozent auf 12.804,56 Punkte.
Die Daten im Überblick:
^ Juni Prognose Vormonat
Einkaufsmanagerindex 49,7 52,0 53,5
Beschäftigungsindex 56,6 ---- 56,9
Auftragsindex 47,8 ---- 60,1
Preisindex 37,0 ---- 47,5
Produktionsindex 51,0 ---- 55,6°
(Angaben in Punkten; r=revidiert)
/hbr/bgf
Damit notiert der Indikator erstmals seit fast drei Jahren wieder unter die wichtigen Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Experten hatten mit einem wesentlich geringeren Rückgang gerechnet.
Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung, während Werte darunter auf einen Rückgang hinweisen.
GERINGERE WACHSTUMSDYNAMIK
'Der kräftige Rückgang stellt selbst in Anbetracht der überwiegend schwachen Regionalumfragen eine Überraschung auf der negativen Seite dar', sagte Ulrich Wortberg, Experte der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).
Thilo Heidrich, Ökonom der Postbank, rechnet trotz der schwachen Daten nicht damit, dass die Konjunktur in den USA völlig ausgebremst wird: 'Wir halten allzu großen Pessimismus für verfrüht und erwarten, dass die US-Wirtschaft in den nächsten Quartalen weiter wächst, wenngleich nicht sonderlich dynamisch.'
FINANZMÄRKTE REAGIEREN ENTTÄUSCHT
Die Finanzmärkte reagierten enttäuscht auf die ISM-Zahlen: Während der Euro als riskantere Alternative zum US-Dollar am Devisenmarkt unter Druck geriet und die als besonders sicher geltenden deutschen Anleihen starken Zulauf erhielten, büßte der deutsche Leitindex Dax einen Teil seiner vorherigen Gewinne ein.
Der zunächst knapp im Plus gestartete US-Leitindex Dow Jones Industrial
Die Daten im Überblick:
^ Juni Prognose Vormonat
Einkaufsmanagerindex 49,7 52,0 53,5
Beschäftigungsindex 56,6 ---- 56,9
Auftragsindex 47,8 ---- 60,1
Preisindex 37,0 ---- 47,5
Produktionsindex 51,0 ---- 55,6°
(Angaben in Punkten; r=revidiert)
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