📢 ProPicks-KI: Die #1 Strategie, wenn Tech schwächelt. Im Juli: Doppelt so stark wie der S&P!Informieren

ROUNDUP 2: Gas-Spezialist Linde ist nach Umbaujahr zuversichtlicher

Veröffentlicht am 16.03.2015, 14:04
© Reuters.  ROUNDUP 2: Gas-Spezialist Linde ist nach Umbaujahr zuversichtlicher
LING
-

(Neu: Aussagen aus der Pressekonferenz und Analystenstimmen)

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Industriegase-Konzern Linde (XETRA:LING) hofft nach einem schwierigen Jahr auf deutlichen Auftrieb 2015. Allerdings gebe es nach wie vor etliche Unwägbarkeiten, sagte der seit nicht ganz einem Jahr amtierende Konzernchef Wolfgang Büchele am Montag in München. Strategisch sei das Unternehmen gut aufgestellt. Angesichts vieler Veränderungen etwa beim Thema Digitalisierung müsse auch Linde das eigene Geschäftsmodell aber stetig weiter entwickeln, sagte Büchele.

Ob Linde in diesem Zusammenhang auch Stellenstreichungen plant, wollte Büchele nicht konkret sagen. Einen weiteren "Personalaufbau" werde es aber in diesem Jahr voraussichtlich nicht geben. In Brasilien und Australien habe es bereits einen Jobabbau gegeben. In Südafrika werde noch umgebaut, dort seien Kürzungen bei Arbeitsplätzen möglich, auch in einzelnen Ländern in Europa sei das nicht auszuschließen. Zudem entwickelten sich Argentinien und Chile nicht so wie erhofft, sagte Büchele. Man würde sich dies genau anschauen und - falls nötig - auch handeln.

GESPRÄCHE WEGEN TAUSCHGESCHÄFTEN

Büchele will nicht nur die Organisation straffen, sondern sich auf das Kerngeschäft etwa mit Flaschen- und Medizingasen konzentrieren. Dies bedeutet aber auch, dass sich der Konzern aus weniger profitableren Ländern verabschieden wird. Deshalb führt er nach eigenen Angaben bereits mit Konkurrenten Gespräche über mögliche Tauschgeschäfte. Details wollte er dazu noch nicht verraten, fügte aber hinzu: In Deutschland sei aus kartellrechtlichen Gründen mit keinem Tausch zu rechnen.

Weltweit beschäftigt Linde mehr als 60 000 Menschen. Der Konzern stellt unter anderem Gase für die Verwendung in der Industrie und der Medizin her. Ein wichtiger, aber deutlich kleinerer Teil ist der Anlagenbau. Vor allem das Geschäft mit Gasen dürfte sich in diesem Jahr besser entwickeln. 2014 hatten dem Dax-Konzern bis weit ins Jahr der starke Eurokurs zu schaffen gemacht. Ein Effekt, der sich inzwischen durch den Verfall des Euro umgedreht hat. Dazu kamen im vergangenen Jahr hohe Umbaukosten und Probleme in Australien und Brasilien.

UMBAUKOSTEN DRÜCKEN AUF GEWINN

Unter dem Strich sank der Gewinn deutlich um mehr als 16 Prozent auf noch 1,1 Milliarden Euro. Auch im ersten Halbjahr 2015 rechnet Büchele noch mal mit Umbaukosten in Höhe von rund 90 Millionen Euro. "Keine Frage, die Welt ist unübersichtlicher geworden, gewohnte Sicherheiten gelten nicht mehr, insgesamt haben die Risiken zugenommen", schrieb Büchele in seinem ersten Geschäftsbericht.

Schwieriger dürfte es im Anlagenbau werden. Der derzeit niedrige Ölpreis bringt Ölfirmen dazu, beim Ausbau ihrer Förderung zu sparen. Linde ist in diesem Bereich ein wichtiger Lieferant. Allerdings profitiere der Konzern von einem dicken Auftragspolster. Die Sparte macht mit gut 3 Milliarden Euro nicht ganz ein Fünftel des gesamten Umsatzes. Der wuchs 2014 um 2,4 Prozent auf rund 17 Milliarden Euro.

ZUWÄCHSE GEPLANT

In diesem Jahr werde der Umsatz auf 18,2 bis 19 Milliarden Euro wachsen. Der operative Gewinn solle nach einem kleinen Rückgang 2014 ebenfalls wieder steigen. Insgesamt gab sich Büchele zuversichtlich. So zuversichtlich, dass die Aktionäre sich trotz der eher durchwachsenen Bilanz auf eine deutlich höhere Dividende freuen können. Die soll um 15 Cent je Aktie auf 3,15 pro Anteil wachsen.

Die Aktie legte am Nachmittag um 1,14 Prozent zu. Analysten zeigten sich insgesamt zufrieden mit dem Zahlenwerk. Der Geschäftsbericht sei solide, hieß es von Jeremy Redenius von Bernstein. Operatives Ergebnis (Ebitda) und Dividende hätten die Erwartungen erfüllt, kommentierte Analyst Thomas Gilbert von der UBS.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.