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ROUNDUP 2: Nordex übernimmt Windsparte von Acciona - Spanier neue Großaktionäre

Veröffentlicht am 05.10.2015, 15:14
Aktualisiert 05.10.2015, 15:18
ROUNDUP 2: Nordex übernimmt Windsparte von Acciona - Spanier neue Großaktionäre
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(neu: Acciona plant keine Komplett-Übernahme, Aktienkurs.)

HAMBURG (dpa-AFX) - Der Windkraftanlagenbauer Nordex (ETR:NDX1) verbündet sich mit dem spanischen Baukonzern Acciona (MADRID:ANA) (BER:AJ3). Dazu übernehmen die Norddeutschen für einen Gesamtpreis von 785 Millionen Euro die Windaktivitäten der Spanier, wie sie in der Nacht zu Montag in Hamburg mitteilten. Nordex wird damit auf einen Schlag zum fünftgrößten Windturbinenhersteller der Welt.

Im Gegenzug wird Acciona neuer Großaktionär von Nordex und künftig 29,9 Prozent der Anteilsscheine halten. Einen Teil des Kaufpreises bezahlt Nordex mit neuen Aktien. Zudem verkauft Milliardärin Susanne Klatten als langjährige Ankerinvestorin einen Großteil ihrer Nordex-Anteile an die Spanier.

Eine Komplett-Übernahme sei nicht geplant, ließ das Acciona-Management nach Angaben von Teilnehmern bei einer Analystenkonferenz verlauten. Acciona gehe es darum, mit Nordex einen stabilen Lieferanten von Windturbinen zu haben. Die Spanier selbst wollen sich stärker auf die Entwicklung und den Bau von Windparks konzentrieren.

Für die kommenden drei Jahre haben sich die Spanier verpflichtet, ihren Anteil nicht weiter auszubauen. "Was danach passiert, bleibt abzuwarten", sagte Nordex-Finanzchef Bernard Schäferbarthold in einer Telefonkonferenz. Acciona will bereits mit dem anstehenden Deal zwei Vertreter in den Vorstand schicken. Nordex gilt seit langem als möglicher Übernahmekandidat in einer Branche, in der sich neben Weltmarktführer Vestas (XETRA:VWS) auch Großkonzerne wie Siemens (XETRA:SIEGn) (ETR:SIE) und General Electric (NYS:NYSE:GE) (XETRA:GEC) tummeln.

An der Börse sorgte das für einen weiteren Anstieg der Nordex-Aktien. Sie legten bis zum Nachmittag gut 6,5 Prozent auf 26,59 Euro zu und waren damit Spitzenreiter im TecDax (TecDAX). Das Papier hat seit seinem tiefsten Stand Ende Oktober 2012 von 2,573 Euro den Wert mehr als verzehnfacht. Acciona-Papiere legten mehr als 8,5 Prozent zu.

Die Partnerschaft von Nordex und Acciona soll im kommenden Jahr vollzogen werden, wenn die Wettbewerbsbehörden zustimmen. Die beiden Unternehmen ergänzten sich, sagte Nordex-Chef Lars Bondo Krogsgaard. Durch den Zusammenschluss entstehe ein globaler Konzern, der Schwankungen in einzelnen Märkten besser ausgleichen könne. Nordex ist in Europa stark und mit seinen Turbinen vor allem auf kleine bis mittelgroße Windparks ausgerichtet. Acciona konzentriert sich auf Großprojekte in Nord-und Südamerika sowie die Schwellenländer.

Für Nordex bedeutet die Übernahme einen radikalen Kursschwenk nach einem langen und harten Sparkurs. Während der Branchenkrise der vergangenen Jahre hatte sich das Unternehmen auf sein Kerngeschäft konzentriert. Die teuren Pläne für Windanlagen auf hoher See gab es auf. Zudem zogen sich die Norddeutschen weitgehend aus China sowie den USA zurück.

Die Sanierung zahlte sich aus. Das Unternehmen befindet sich wieder auf Erfolgskurs und hatte im Sommer seine Jahresprognosen angehoben. Erstmals soll der Umsatz auf gut zwei Milliarden Euro steigen, davon sollen fünf bis sechs Prozent als operativer Gewinn übrig bleiben. Zusammen dürften Acciona Windpower und Nordex in diesem Jahr auf einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro kommen.

Branchenweit stehen die Zeichen wieder auf Wachstum. "In diesem Umfeld glauben wir, dass große Unternehmen Vorteile haben", sagte Krogsgaard.

Für die Übernahme des Acciona-Windgeschäfts zahlt Nordex 366,4 Millionen Euro Euro in bar. Zudem gibt das Unternehmen 16,1 Millionen neue Aktien zum Stückpreis von 26 Euro an die Spanier. Dazu nutzt Nordex den Vorratsbeschluss der Hauptversammlung für eine Kapitalerhöhung.

Die Beteiligungsgesellschaften Skion und Momentum von Susanne Klatten wiederum werden zusätzlich einen Großteil ihrer Aktien an die Spanier verkaufen, wodurch ihr Anteil von zuletzt knapp 22,8 Prozent auf 5,7 Prozent sinkt. Die Quandt-Erbin ist seit mehr als zehn Jahren bei Nordex engagiert.

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