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ROUNDUP 2: Zündstoff im Handelsstreit: USA kündigen neue Zölle gegen China an

Veröffentlicht am 08.08.2018, 11:07
Aktualisiert 08.08.2018, 11:20
© Reuters.  ROUNDUP 2: Zündstoff im Handelsstreit: USA kündigen neue Zölle gegen China an
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WASHINGTON/PEKING (dpa-AFX) - Der Handelsstreit zwischen den USA und China eskaliert weiter. Wie das Weiße Haus ankündigte, sollen am 23. August weitere Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Waren im Umfang von 16 Milliarden US-Dollar erhoben werden. Betroffen sind 279 Produkte, darunter etwa Metalle, Schmierstoffe, Chemikalien und Elektronik.

Eine Reaktion aus Peking gab es am Mittwoch zunächst nicht. Jedoch hatte das Handelsministerium schon vor Wochen angekündigt, dass es Zölle im gleichen Umfang in Erwägung ziehe, sollten die USA die zweite Tranche von Strafmaßnahmen umsetzen. Ökonomen sehen in dem sich zuspitzenden Konflikt ein Risiko für die gesamte Weltwirtschaft.

Bereits am 6. Juli hatten beiden Seiten gegenseitige Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe im Wert von jeweils rund 34 Milliarden US-Dollar in Kraft gesetzt. China hat dabei unter anderem Sonderabgaben auf Autos, aber auch auf landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Sojabohnen, Schweinefleisch, Rindfleisch und Molkereiprodukte erhoben. Es zielt damit auf die Wählerschaft von US-Präsident Donald Trump in ländlichen Gebieten ab.

Ein Ende des Streits ist nicht absehbar. Weiter im Raum stehen zusätzliche US-Zölle in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Waren im Wert von rund 200 Milliarden US-Dollar. Die vorläufige Liste hierfür umfasst Konsumgüter wie Möbel und Lebensmittel. Am 5. September läuft eine Frist für Anhörungen dazu ab. Peking hat bereits angekündigt, dann zusätzlichen Sonderabgaben auf Importe aus den USA im Wert von 60 Milliarden US-Dollar erheben zu wollen.

Mit den bereits in Kraft getretenen Strafzöllen vom Juli und den für August angekündigten Maßnahmen würden dann etwa die Hälfte aller Importe aus China mit Abgaben überzogen. Wegen des hohen Handelsdefizits der USA hat Trump auch damit gedroht, vielleicht sogar alle Importe aus China im Gesamtwert von 500 Milliarden US-Dollar mit Abgaben belegen zu wollen.

China kann Vergeltung mit eigenen Strafzöllen auf Importe aus den USA nur begrenzt üben, weil die USA nur Waren für 130 Milliarden US-Dollar nach China ausführen.

Beobachter wiesen jedoch daraufhin, dass Peking andere Möglichkeiten habe, um Washington unter Druck zu setzen. So könnte etwa US-Unternehmen wie Starbucks (2:SBUX), Apple (2:AAPL) oder Nike (112:NKE), die seit Jahren enorm von der Konsumlust des Milliardenvolkes profitieren, die Geschäfte in China erschwert werden.

Die Staatsmedien des Landes schießen sich bereits ein: "China ist mit Abstand der wichtigste Überseemarkt für Apple, was den Konzern verwundbar macht, wenn die Chinesen ihn zum Ziel von Wut und nationalistischen Gefühlen machen", hieß es am Dienstag in einem Kommentar der Zeitung "China Daily".

Die Sorge vor einer Eskalation des Handelsstreits hat derweil den Warenverkehr zwischen China und den USA weiter beflügelt. Wie die Pekinger Zollverwaltung am Mittwoch mitteilte, legten die Exporte des Landes in die USA im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um 11,2 Prozent auf 41,5 Milliarden US-Dollar zu. Die Importe aus den USA stiegen um rund 11,1 Prozent auf 13,4 Milliarden US-Dollar.

Beobachter führen die weiterhin starke Handelsaktivität darauf zurück, dass Unternehmen in beiden Ländern noch möglichst viele Geschäfte abwickeln wollen, bevor weitere Zölle erhoben werden.

Die USA und die EU hatten sich kürzlich darauf geeinigt, eine weitere Eskalation ihres Handelsstreits abzuwenden und vorerst keine neuen Sonderzölle zu verhängen. Beide Seiten wollen nun unter anderem Gespräche über die Abschaffung von Zöllen auf Industriegüter beginnen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker stellte Trump verstärkte Einfuhren von US-Soja in Aussicht.

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