ATHEN (dpa-AFX) - Der Weg für den griechischen Schuldenerlass ist wohl frei, die genaue Quote für die Zustimmung der privaten Gläubiger will Athen am heutigen Freitagvormittag offiziell bekanntgeben. Bereits am Donnerstagabend war aber durchgesickert, dass die Mindestmarke von 75 Prozent erreicht worden ist. Seriöse griechische Medien berichteten sogar, über 90 Prozent der Investoren hätten dem Umtausch ihrer Anleihen zugestimmt.
Die ganze Nacht hindurch kursierten verschiedene Zahlen. Die Rede war unter anderem von 95 Prozent, wie angeblich ein hoher Funktionär gesagt haben soll. Andere Medien wollten erfahren haben, dass die Willigen zum Schuldenschnitt 84,66 des Gesamtvolumens erreicht hätten. Dies könnte bedeuten, dass Athen am Ende per Gesetz die restlichen Anleger zum Schuldenschnitt zwingen könnte, damit mehr als 90 Prozent erreicht werden können. Das entsprechende Gesetz der Umschuldungklausel (CAC-Collective Action Clauses) war bereits vergangene Woche vom Parlament in Athen gebilligt worden.
Ein enger Mitarbeiter des griechischen Finanzministers Evangelos Venizelos sagte der Nachrichtenagentur dpa am frühen Freitagmorgen: 'Haben Sie etwas Geduld, um 07.00 Uhr (MEZ) werden wir alle erfahren, wie hoch die Beteiligung ist'.
Für die Halter der griechischen Staatsanleihen bedeutet das den Verzicht auf letztlich über 100 Milliarden Euro, für Athen ist es die Voraussetzung für ein Abwenden des Staatsbankrotts. Denn die Euro-Finanzminister wollen heute endgültig über das 130 Milliarden Euro schwere Hilfspaket entscheiden. Eine wichtige Voraussetzung ist der Schuldenschnitt.
Finanzminister Evangelos Venizelos kündigte an, er werde gegen Mittag bei einer Pressekonferenz das Ergebnis des Schuldenschnitts kommentieren. Wie es dann konkret weitergeht, dürfte erst nach den Beratungen von Finanzminister Evangelos Venizelos mit seinen Kollegen aus den anderen 16 Euroländern bekanntwerden.
Die Euro-Finanzminister wollen sich in einer Telefonkonferenz am frühen Freitagnachmittag mit den Ergebnissen des griechischen Anleihetausch-Angebots beschäftigen. Auf der Tagesordnung steht auch die endgültige Freigabe des Anfang März grundsätzlich beschlossenen 130-Milliarden- Hilfspakets für Griechenland.
Das Land hängt bereits seit 2010 am internationalen Finanztropf und hatte damals Hilfszusagen von 110 Milliarden Euro bekommen. Bald danach zeigte sich aber, dass diese Kredite nicht ausreichen, um Griechenland dauerhaft vor der Pleite zu bewahren.
Ausgangspunkt für den im Detail äußerst komplizierten Schuldenschnitt ist ein Anleihevolumen von 206 Milliarden Euro. Die Grundsatzvereinbarung mit den Banken sieht einen Forderungsverzicht von 53,5 Prozent vor. Der griechische Schuldenberg würde also im Optimalfall um mehr als 100 Milliarden Euro gestutzt. Anleger sollen, so das Angebot, im Tausch für ihre alten Anleihen neue Bonds mit längerer Laufzeit und niedrigerer Verzinsung bekommen./tt/DP/jha
Die ganze Nacht hindurch kursierten verschiedene Zahlen. Die Rede war unter anderem von 95 Prozent, wie angeblich ein hoher Funktionär gesagt haben soll. Andere Medien wollten erfahren haben, dass die Willigen zum Schuldenschnitt 84,66 des Gesamtvolumens erreicht hätten. Dies könnte bedeuten, dass Athen am Ende per Gesetz die restlichen Anleger zum Schuldenschnitt zwingen könnte, damit mehr als 90 Prozent erreicht werden können. Das entsprechende Gesetz der Umschuldungklausel (CAC-Collective Action Clauses) war bereits vergangene Woche vom Parlament in Athen gebilligt worden.
Ein enger Mitarbeiter des griechischen Finanzministers Evangelos Venizelos sagte der Nachrichtenagentur dpa am frühen Freitagmorgen: 'Haben Sie etwas Geduld, um 07.00 Uhr (MEZ) werden wir alle erfahren, wie hoch die Beteiligung ist'.
Für die Halter der griechischen Staatsanleihen bedeutet das den Verzicht auf letztlich über 100 Milliarden Euro, für Athen ist es die Voraussetzung für ein Abwenden des Staatsbankrotts. Denn die Euro-Finanzminister wollen heute endgültig über das 130 Milliarden Euro schwere Hilfspaket entscheiden. Eine wichtige Voraussetzung ist der Schuldenschnitt.
Finanzminister Evangelos Venizelos kündigte an, er werde gegen Mittag bei einer Pressekonferenz das Ergebnis des Schuldenschnitts kommentieren. Wie es dann konkret weitergeht, dürfte erst nach den Beratungen von Finanzminister Evangelos Venizelos mit seinen Kollegen aus den anderen 16 Euroländern bekanntwerden.
Die Euro-Finanzminister wollen sich in einer Telefonkonferenz am frühen Freitagnachmittag mit den Ergebnissen des griechischen Anleihetausch-Angebots beschäftigen. Auf der Tagesordnung steht auch die endgültige Freigabe des Anfang März grundsätzlich beschlossenen 130-Milliarden- Hilfspakets für Griechenland.
Das Land hängt bereits seit 2010 am internationalen Finanztropf und hatte damals Hilfszusagen von 110 Milliarden Euro bekommen. Bald danach zeigte sich aber, dass diese Kredite nicht ausreichen, um Griechenland dauerhaft vor der Pleite zu bewahren.
Ausgangspunkt für den im Detail äußerst komplizierten Schuldenschnitt ist ein Anleihevolumen von 206 Milliarden Euro. Die Grundsatzvereinbarung mit den Banken sieht einen Forderungsverzicht von 53,5 Prozent vor. Der griechische Schuldenberg würde also im Optimalfall um mehr als 100 Milliarden Euro gestutzt. Anleger sollen, so das Angebot, im Tausch für ihre alten Anleihen neue Bonds mit längerer Laufzeit und niedrigerer Verzinsung bekommen./tt/DP/jha