BIELEFELD (dpa-AFX) - Der japanische Werkzeugmaschinenbauer DMG Mori bindet seine früher unter dem Namen Gildemeister bekannte deutsche Tochter stärker an sich. Die Japaner haben ihre Beteiligung an dem Unternehmen auf über 75 Prozent erhöht, wie die inzwischen auch unter DMG Mori (XETRA:GILG) firmierende Gesellschaft aus Bielefeld am Mittwoch mitteilte. Die Mutter will nun mit der Tochter über einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag verhandeln. Unternehmenschef Rüdiger Kapitza räumt unterdessen seinen Stuhl, nach 20-jähriger Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender hat er sein Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt.
Der Aufsichtsrat werde sich in seiner nächsten Sitzung mit der Frage der künftigen Führung und Weiterentwicklung des Unternehmens befassen, hieß es weiter. Angesichts der neuesten Nachrichten hat die deutsche DMG Mori ihre eigentlich für den 6. Mai geplante Hauptversammlung auf einen späteren, noch offenen Termin verschoben. Der Aktienkurs der deutschen Gesellschaft sprang nach den Nachrichten um gut 16 Prozent in die Höhe und erreichte am frühen Nachmittag mit 46,00 Euro den höchsten Stand ihrer Geschichte. Zuletzt lag die Aktie nur noch mit 3,66 Prozent im Plus bei 41,10 Euro, war aber immer noch stärkster Wert im MDax (MDAX).