NEW YORK (dpa-AFX) - Der fortgesetzte Ölpreisrückgang und schwache Konjunkturdaten haben die US-Standardindizes am Donnerstag leicht ins Minus gedrückt. Gleichwohl schaffte der S&P-500-Index noch im Verlauf mit Mühe bei 2102,13 Punkten einen Höchststand. Die Rohöllagerbestände der USA waren in der vergangenen Woche auf einen Rekordwert gestiegen. Zuletzt hatte der sinkende Ölpreis auch immer wieder Sorgen vor einer Abschwächung der Weltwirtschaft geweckt.
Der Dow Jones Industrial (Dow 30) entfernte sich weiter von seinem im Dezember erreichten Rekordhoch und fiel um 0,24 Prozent auf 17 985,77 Punkte. Für den umfassenderen S&P 500 (S&P 500) ging es am Ende um 0,11 Prozent auf 2097,45 Punkte nach unten. An der Nasdaq hingegen rückte der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100
RINGEN UM FINANZHILFEN FÜR GRIECHENLAND GEHT WEITER
Zum Ölpreisrückgang passt die Meldung, dass sich in den USA das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im Februar überraschend eingetrübt hatte. Zudem war der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im Januar etwas schwächer gestiegen als erwartet. Allerdings hatten in der vergangenen Woche weniger Menschen erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt als gedacht.
Auch das Ringen um weitere Finanzhilfen für Griechenland zehrte an den Nerven der Anleger. So war zwar der Hilfsantrag des hoch verschuldeten Landes an seine Euro-Partner eingegangen, der auf eine Verlängerung der zum Monatsende auslaufenden Finanzhilfen abzielt. In der vorliegenden Form aber lehnt der deutsche Finanzminister den Antrag strikt ab. "Der Brief aus Athen ist kein substanzieller Lösungsvorschlag", sagte der Sprecher von Wolfgang Schäuble, Martin Jäger, der Deutschen Presse-Agentur.
ÖLAKTIEN UNTER DRUCK
Unter den Einzelwerten zählten wie schon zur Wochenmitte Ölaktien zu den größten Verlierern. So büßten Exxon Mobil (NYSE:XOM) (ETR:XONA) 1,73 Prozent und Chevron Corp. (NYSE:CVX) (FSE:CHV) 1,89 Prozent ein.
Mit der Aussicht auf geringere Kerosinkosten allerdings profitierten Aktien von Fluggesellschaften von dem gesunkenen Ölpreis. So ging es für Delta Air Lines (NYSE:DAL) (FSE:DEL) um 1,44 Prozent nach oben. Papiere der American Airlines Group (NASDAQ:AAL) legten um knapp 1 Prozent zu und die des Billigfliegers JetBlue Airways (NASDAQ:JBLU) um mehr als 1 Prozent.
WAL-MART AM DOW-ENDE
Die Aktien des Discountriesen Wal-Mart (NYSE:WMT) mussten nach dem Bericht zum vierten Quartal am Dow-Ende Kursverluste von 3,21 Prozent auf 83,52 US-Dollar hinnehmen. Zwar habe das Ergebnis die Erwartungen übertroffen, sagte ein Händler. Der enttäuschende Gewinnausblick aber wiege schwerer.
Besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen hingegen trieben die Aktien von T-Mobile US (NYSE:TMUS) um 2,81 Prozent nach oben. Die Telekom-Tochter (XETRA:DTEGn) hatte auch in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres von ihrer aggressiven Werbestrategie profitiert.
ONLINE-REISEPORTALE DEUTLICH IM PLUS
An der Spitze des Nasdaq 100 schnellten die Papiere von Priceline.com (NASDAQ:PCLN) (FSE:PCE) um knapp achteinhalb Prozent nach oben. Das Online-Reiseportal hatte mit seinem Quartalsgewinn positiv überrascht. Im Kielwasser zogen die Aktien des Branchenkollegen Expedia (NASDAQ:EXPE) (FSE:EP7) um 2,40 Prozent an.