Die Schweizer Inflation ist auf den niedrigsten Stand seit Juli 2021 gefallen, wie das Bundesamt für Statistik am Donnerstag bekannt gab. Im September stiegen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um lediglich 0,8% - der schwächste Anstieg seit über drei Jahren. Auf Monatsbasis sanken die Preise sogar um 0,3%, hauptsächlich aufgrund günstigerer Preise für Benzin, Unterkünfte und Urlaubsreisen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB), die erst letzte Woche den Leitzins auf 1,0% senkte und damit die dritte Zinssenkung in diesem Jahr vollzog, dürfte angesichts dieser Entwicklung weitere geldpolitische Lockerungen in Betracht ziehen. Martin Schlegel, der neue Präsident der Zentralbank, unterstrich in seiner ersten öffentlichen Rede seit Amtsantritt die Bedeutung der Preisstabilität und räumte ein, dass die Inflationsrisiken derzeit eher nach unten gerichtet seien. Bemerkenswert ist, dass Schlegel selbst negative Zinsen nicht kategorisch ausschloss.
Obwohl sich die SNB bisher nicht offiziell zu den aktuellen Inflationsdaten geäußert hat, rechnen Marktbeobachter mit hoher Wahrscheinlichkeit mit weiteren Zinssenkungen. Für die kommende SNB-Sitzung im Dezember wird eine Zinssenkung um 25 Basispunkte mit einer Wahrscheinlichkeit von 82% erwartet, während eine Senkung um 50 Basispunkte mit 18% Wahrscheinlichkeit prognostiziert wird.
Diese Entwicklungen unterstreichen die Herausforderungen, vor denen die Schweizer Wirtschaft und Geldpolitik angesichts des globalen Konjunkturabschwungs und der anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten stehen. Die SNB steht nun vor der Aufgabe, die richtige Balance zwischen Inflationsbekämpfung und Wachstumsförderung zu finden.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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