📢 ProPicks-KI: Die #1 Strategie, wenn Tech schwächelt. Im Juli: Doppelt so stark wie der S&P!Informieren

Spanien will IWF-Empfehlungen vorerst nicht umsetzen

Veröffentlicht am 17.06.2012, 14:29
SAN SEBASTIÁN (dpa-AFX) - Das Euro-Krisenland Spanien will die vom Internationalen Währungsfonds (IWF) empfohlenen zusätzlichen Sparmaßnahmen vorerst nicht umsetzen. Die spanische Regierung betonte, sie werde sich in ihrem Rhythmus der Reformpolitik nicht vom jüngsten Spanien-Bericht des IWF beeinflussen lassen.

Ministerpräsident Mariano Rajoy spielte die Bedeutung des IWF-Papiers herunter. Es handele sich nur um Empfehlungen, die der Währungsfonds regelmäßig formuliere, sagte der Regierungschef am Samstag in der nordspanischen Küstenstadt San Sebastián. Die Priorität seiner Regierung sei es, das Haushaltsdefizit zu senken. Der IWF hatte die spanische Regierung am Freitag aufgefordert, die Mehrwertsteuer und die Sondersteuern anzuheben und die Löhne der Staatsangestellten zu kürzen.

Bei einem Treffen von Abgeordneten seiner konservativen Volkspartei (PP) sprach Rajoy sich erneut für eine weitergehende Integration der Euroländer im politischen Bereich, bei der Haushaltsstabilität und im Bankensektor aus. Es müsse die klare Botschaft ausgesandt werden, dass der Euro ein nicht umkehrbares Projekt sei. Andernfalls würden unter den Investoren Zweifel geschürt.

'Wir befinden uns in einem entscheidenden Moment der europäischen Geschichte. Europa braucht jetzt Politik und keine Vorschriften', betonte Rajoy. Europa müsse auch Griechenland unterstützen, und Athen müsse seine Verpflichtungen gegenüber der EU einhalten. 'Das wäre eine ausgezeichnete Nachricht für Spanien und für die Gesamtheit der Europäer.'

Zu der vor einer Woche zugesagte Finanzhilfe aus dem Euro-Rettungsfonds für die kriselnden spanischen Banken meinte Rajoy, dies sei ein 'Schritt, der uns allen beruhigen sollte, denn jetzt gibt es Sicherheit für das (spanische) Bankensystem'.

Trotz der versprochenen Hilfsgelder für die Banken von bis zu 100 Milliarden Euro hatte sich die Lage für Spanien in der vergangenen Woche weiter verschärft. Die Risikoaufschläge für spanische Anleihen und die Rendite für die richtungweisenden zehnjährigen Staatspapiere erreichten Rekordstände. Durch den wachsenden Druck der Märkte, die Spanien misstrauen, kommt Madrid der Gefahrenzone immer näher, in der das Euro-Krisenland Rettungshilfe in Anspruch nehmen muss./pe/hk/DP/stw

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.