OVERLAND PARK (dpa-AFX) - Der nach Vertragskunden drittgrößte US-Mobilfunker Sprint profitiert von kräftigen Kostensenkungen. Im ersten Geschäftsquartal bis Ende Juni übertraf der Rivale der Telekom-Tochter T-Mobile US (NYSE:TMUS) mit seinem operativen Ergebnis die Erwartungen von Analysten deutlich und schraubte sein Jahresziel kräftig nach oben. Das Management um Vorstandschef Marcelo Claure rechnet nun im Geschäftsjahr vor Sondereffekten mit 7,2 bis 7,6 Milliarden Dollar Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda), wie das Unternehmen am Dienstag in Overland Park im US-Bundesstaat Kansas mitteilte. Vorher lag die Spanne bei 6,5 bis 6,9 Milliarden. Analysten hatten bereits mit dem Erreichen des unteren Endes der neuen Bandbreite gerechnet.
Den größeren Optimismus begründete das Unternehmen unter anderem mit vielen Neukunden und deutlichen Einsparungen. Auch wenn nach Abzug von Kündigungen diesmal netto 310 000 Vertragskunden den Weg zu Sprint fanden, rennt der schwächelnde Mobilfunker dem derzeitigen Kundenmagneten T-Mobile US noch deutlich hinterher. T-Mobile hatte im gleichen Zeitraum gut 1 Million neue Verträge unter eigener Marke abschließen können. Beim Bestand an Vertragskunden liegt Sprint allerdings noch hauchdünn vorne.