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WDHLG-FOKUS 1-Untergangsstimmung am deutschen Aktienmarkt

Veröffentlicht am 10.10.2008, 10:37
Aktualisiert 10.10.2008, 10:40
INVEb
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(ergänzt fehlendes Wort im Zitat im sechsten Satz)

Frankfurt, 10. Okt (Reuters) - Nach massiven Kursverlusten an den Börsen in New York und Tokio stürzt auch der deutsche Aktienmarkt am Freitag weiter in die Tiefe. Der Dax<.GDAXI> fiel kurz nach der Eröffnung um mehr als zehn Prozent auf 4364 Punkte, den tiefsten Stand seit Ende Mai 2005. Am Vormittag lag der deutsche Leitindex 7,3 Prozent tiefer bei 4530 Zählern. In dieser Woche allein hat der Index rund ein Viertel eingebüßt. "Die Aussichten für die Wirtschaft sind düster, wir sehen einen Käuferstreik am Aktienmarkt", sagte ein Händler. "Hier herrscht Untergangsstimmung. Keiner kann sagen, wie weit es noch nach unten geht", beschrieb ein anderer Börsianer die Stimmung in seinem Handelsraum.

Auf den Aktienmärkten lasten Rezessionsängste und große Unsicherheit angesichts der andauernden Finanzkrise. Nach Einschätzung von Börsianern sind die erhofften positiven Effekte des US-Paket zur Rettung der Banken wie auch der koordinierten Zinssenkung durch wichtige Notenbanken verpufft. "Es fehlt das Vertrauen zwischen den Banken und auch zwischen den Anlegern", sagte ein Börsianer.

Große Erwartungen richten sich auf das Treffen der führenden Industrienationen am Wochenende. "Von dem G-7-Treffen erhoffen sich einige eine Art schwedische Lösung für die Krise - also mindestens eine Teil-Verstaatlichung der Banken", sagte ein Händler.

Am Donnerstag waren die wichtigsten Indizes der Wall Street auf die tiefsten Stände seit mehr als fünf Jahren gefallen. Die Börse in Tokio verbuchte am Freitag zeitweilig ihren höchsten Verlust seit gut 20 Jahren. Der Nikkei-Index<.N225> beendete den Handel 9,6 Prozent im Minus. "Das ist jenseits dessen, was wir in früheren Crashs gesehen haben", kommentierte ein Händler. Einen Schock löste der Zusammenbruch des nicht-börsennotierten mittelgroßen Versicherers Yamato Life aus.

Als Krisenzeichen am deutschen Markt wurden die erneut rund zehnprozentigen Kursverluste bei den Aktien des Energiekonzerns E.ON gewertet. "Die Titel galten lange als sicherer Hafen. Die Verluste sind ein leichtes Zeichen für eine bevorstehende Kapitulation", sagte ein Händler.

Unter Druck standen erneut die Finanzwerte. Die Aktien der Münchener Rück rutschten zehn Prozent ab. Deutschen Bank und Allianz verloren jeweils neun Prozent, Commerzbank 7,6 Prozent.

Auf der Gewinnerseite im Dax standen - wie zuletzt häufig an schwachen Markttagen - die VW-Aktien mit einem Plus von 2,5 Prozent. Händlern zufolge wird am Markt weiter darüber gerätselt, ob sich ein Investor mit den Titeln verspekuliert hat und sich nun zu jedem Preis eindecken muss. Gekauft wurden auch die Aktien von K+S, die 3,4 Prozent zulegten.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Alexander Hübner)

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