Investing.com - Die Anleger blicken mit großer Sorge auf die Währungen der Schwellenländern in dieser Woche - sowohl die türkische Lira als auch der argentinische Peso und der südafrikanische Rand befinden sich im Tiefenrausch.
Die Turbulenzen spiegelten sich auch in anderen Schwellenländern wider - so zum Beispiel in Brasilien, Indonesien und Indien. Zum US-Dollar gaben deren Währungen deutlich nach.
Als Auslöser für die Verluste gilt die Furcht der Marktteilnehmer vor steigenden US-Leitzinsen. Sollten die US-Zinsen weiter steigen, erschwert dies auch die Rückzahlung der Schulden der Schwellenländer, welche auf US-Dollar lauten.
Aber auch der anhaltende Ausverkauf der Rohstoffpreise und die Angst vor einer harten Landung Chinas aufgrund des Handelskonflikts mit den USA belasten die Volkswirtschaften der Schwellenländer.
Die türkische Lira hat in diesem Jahr über 40 Prozent an Wert verloren. Schuld daran ist Präsident Erdogan, der gegen sämtliche Regeln der klassischen Wirtschaftstheorie verstößt.
Der argentinische Peso, der in dieser Woche neue Rekordtiefs markierte, ist mehr als 50 Prozent in diesem Jahr gefallen, da sich die Landesregierung mit einer neuen Wirtschaftskrise konfrontiert sieht.
Südafrikas Rand ist auf den tiefsten Stand seit über 2 Jahren gefallen, nachdem die jüngsten Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt zeigten, dass sich das Land in einer Rezession befindet.
Auch die indische Rupie ist auf neue Rekordtiefs zum Greenback gefallen, während die indonesische Rupie auf den tiefsten Stand seit zwei Jahrzehnten sank, nachdem die Zentralbank den Kampf gegen den Verfall der heimischen Währung angenommen hat.
Da die Federal Reserve die Leitzinsen in diesem Jahr wahrscheinlich noch zweimal erhöhen wird, warnen Analysten, dass das Blutbad an den Märkten der Schwellenländer noch nicht vorüber sein könnte.
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