Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚨 Volatile Märkte? Keine Sorge! Wir haben die Perlen für Ihr Portfolio!
Jetzt Aktien finden

Yellen geht 2018 - Trump kann Notenbank-Führung umbauen

Veröffentlicht am 21.11.2017, 17:15
© Reuters. Federal Reserve Chair Janet Yellen poses for IMF Governors family photo during the IMF/World Bank annual meetings in Washington

Washington (Reuters) - US-Zentralbankchefin Janet Yellen räumt nach dem für Februar 2018 vorgesehenen Wachwechsel an der Spitze der Federal Reserve komplett das Feld und verzichtet auf einen Direktorenposten.

Sie eröffnet mit der am Montag bekanntgemachten Entscheidung Präsident Donald Trump damit die Möglichkeit, die Führungsriege der mächtigsten Notenbank der Welt personell noch stärker zu prägen. Er hat bereits seinen republikanischen Parteifreund Jerome Powell zu Yellens Nachfolger bestimmt. Nach dessen Aufrücken auf den Chefsessel kann er vier vakante Plätze im nominell siebenköpfigen Direktorium der Notenbank neu besetzen. Und das auf lange Zeit: Denn die Mandate werden jeweils mit Zustimmung des Senats für 14 Jahre vergeben.

Yellen sitzt seit 2010 in diesem Gremium und hätte somit theoretisch bis 2014 ihren Direktorenplatz behalten können, auch wenn ihr vierjähriges Mandat als Fed-Chefin Anfang Februar abläuft. Doch die 71-jährige Ökonomin will nun einen Schlussstrich ziehen: Sie folge der bislang üblichen Praxis und werde als Direktoriumsmitglied zurücktreten, wenn Powell vereidigt sei, schrieb sie an Trump. Bis dahin werde sie alles für einen reibungslosen Übergang tun. Zugleich zog sie eine positive Bilanz ihrer Zeit im Direktorium und verwies darauf, dass in diesem Jahrzehnt unter dem Strich 17 Millionen Jobs in den USA entstanden seien und sich die Wirtschaftslage nach den Rezessionsjahren "beträchtlich verbessert" habe.

Trump, ein bekennender Anhänger niedriger Zinsen, hatte Yellen vor seiner Wahl heftig kritisiert, später jedoch für ihre Amtsführung gelobt. Dennoch verwehrte er ihr eine zweite Amtzeit, obwohl er sie neben Fed-Direktor Powell und weiteren Kandidaten in die engere Wahl genommen hatte: Dazu gehörten auch der Ökonomie-Professor John Taylor, Trumps Wirtschaftsberater Gary Cohn und der ehemalige Fed-Direktor Kevin Warsh. Der eine oder andere Namen könnte laut Experten nun auch bei der anstehenden Besetzung der vakanten Direktorenposten wieder auftauchen. Yellen steht für einen Kurs behutsamer Zinserhöhungen, der unter ihrem noch vom Senat zu bestätigenden Nachfolger Powell fortgesetzt werden dürfte.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Nach Taylor ist eine volkswirtschaftliche Regel zur Bestimmung des Leitzinses benannt. Er schlägt seine Taylor Rule als Richtschnur für die US-Geldpolitik vor. Während der Professor damit bei manchen Republikanern im Kongress offene Türen einrennt, trafen diese Vorstellungen in der Spitze der Notenbank bislang auf heftigen Widerstand. Ob sich dies in Zukunft ändern wird, hat Trump mit der Besetzung der vakanten Stellen in der Führung mehr oder weniger selbst in der Hand.

Die Fed wird das nächste Mal am 12. und 13. Dezember zu einer geldpolitischen Sitzung zusammenkommen. Es gilt als wahrscheinlich, dass Yellen als letzte große Amtshandlung an der Spitze der Fed die Zinszügel nochmals straffen wird: Sie hat den Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Geld dieses Jahr bereits zwei Mal angehoben - zuletzt im Juni auf die aktuell gültige Spanne von 1,0 bis 1,25 Prozent.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.