Shanghai/Peking (Reuters) - Angesichts drohender US-Zölle und Einschränkungen für Investoren hat eine staatliche Zeitung die chinesische Führung zu Gegenmaßnahmen aufgefordert.
Dabei sollten den Unternehmen und Branchen Subventionen angeboten werden, die besonders unter den US-Entscheidungen litten, schrieb die staatliche "Global Times" am Mittwoch. Insbesonders chinesische Technologiefirmen könnten unfair behandelt werden und "die Opfer von (US-Präsident Donald) Trumps Handelskrieg werden". Allerdings spiegelt das Blatt nicht zwingend die Position der chinesischen Regierung wider.
US-Präsident Donald Trump wirft China unfaire Handelspraktiken vor. Am 6. Juli treten US-Strafzölle auf chinesische Waren im Volumen von 34 Milliarden Dollar in Kraft - auf dem Spiel stehen insgesamt Güter im Wert von 450 Milliarden Dollar.
Trotz der Differenzen zwischen den beiden weltweit führenden Volkswirtschaften verdiente die chinesische Industrie im Mai deutlich mehr. Die Gewinn stiegen um 21,1 Prozent auf umgerechnet knapp 79 Milliarden Euro, wie aus Daten vom Mittwoch hervorgeht. Sie profitierten von höheren Preisen und niedrigeren Kosten, sagte ein Statistiker. In den ersten fünf Monaten lag der Gewinnanstieg bei 16,5 Prozent. Die chinesische Industrie profitierte zuletzt von dem gut laufenden Immobilienmarkt und dem Ausbau der Infrastruktur, was die Nachfrage nach Baumaterial nach oben getrieben hat.