HAMBURG (dpa-AFX) - Der Hamburger Hafen- und Logistikkonzern HHLA will seinen Konkurrenten nach dem Containerboom des vergangenen Jahres auch 2012 wieder Marktanteile abnehmen. Vorstandschef Klaus-Dieter Peters rechnet angesichts der schwächeren Wirtschaftsentwicklung zwar mit einem weitaus geringeren Wachstum bei Containerumschlag und -transport als 2011. Allerdings will die HHLA erneut stärker zulegen als ihre Mitbewerber in Rotterdam, Antwerpen, Bremen. Am Erfolg des abgelaufenen Jahres sollen auch die Aktionäre teilhaben, wie der Konzern am Freitag mitteilte: Die Dividende soll um zehn Cent auf 65 Cent je Aktie steigen.
Die HHLA-Aktie reagierte mit Kursgewinnen auf die Nachrichten. Nach der ersten Handelsstunde lag das Papier mit 1,41 Prozent im Plus bei 25,19 Euro und damit im Mittelfeld des MDax. Sowohl die Dividende als auch der Nettogewinn des börsennotierten Teilkonzerns Hafenlogistik hatte die Erwartungen der Analysten übertroffen.
FÜNF PROZENT MEHR CONTAINER
Trotz Staatsschuldenkrise und den Verzögerungen bei der Elbvertiefung erwartet Peters für 2012 ein Plus von fünf Prozent bei Containerumschlag und Containertransport. Umsatz und Gewinn sollen im gleichen Maße zulegen. Im vergangenen Jahr war die HHLA bereits deutlich stärker gewachsen als die Konkurrenz. Während die Zahl der umgeschlagenen Container um 21 Prozent zulegte, kletterte der Marktanteil unter den Häfen an der sogenannten Nordrange von 17,4 auf 19,3 Prozent.
Unter dem Strich sprang der Gewinn des börsennotierten Teilkonzerns Hafenlogistik um ein Fünftel auf 84 Millionen Euro. Der Umsatz legte um 14 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu, der Betriebsgewinn (EBIT) wuchs um acht Prozent auf 195 Millionen Euro. Für 2013 hält der Vorstand einen Umsatz von deutlich über 1,3 Milliarden Euro für erreichbar. Dafür müsse allerdings die Staatsschuldenkrise schnell gelöst werden. Außerdem müssten die von Preiskämpfen gebeutelten Reedereien zu einer soliden Verfassung zurückfinden, heißt es im Geschäftsbericht.
ELBVERTIEFUNG IST KNACKPUNKT
Das geplante Wachstum für 2012 machte Vorstandschef Peters davon abhängig, dass die Weltwirtschaft weiter wächst und zügig mit der Vertiefung der Elbe begonnen wird. Das Großprojekt soll den Hamburger Hafen für Schiffe mit noch größerem Tiefgang zugänglich machen. Während die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein dem Vorhaben bereits zugestimmt haben, hat die niedersächsische Landesregierung noch Bedenken. Eine Entscheidung aus Hannover hätte eigentlich bis Ende März fallen sollen. 'Wir hoffen darauf, dass wir zumindest im April einen weiteren Schritt in die richtige Richtung sehen', sagte Peters.
Um die Elbvertiefung gibt es seit Jahren Streit. Während Hamburg die Interessen der Schifffahrt hervorhebt, sieht Niedersachsen durch eine weitere Ausbaggerung des Flusses die Sicherheit der Deiche gefährdet. Außerdem befürchten Obstbauern Nachteile für ihren Anbau./stw/fn/stb
Die HHLA-Aktie reagierte mit Kursgewinnen auf die Nachrichten. Nach der ersten Handelsstunde lag das Papier mit 1,41 Prozent im Plus bei 25,19 Euro und damit im Mittelfeld des MDax
FÜNF PROZENT MEHR CONTAINER
Trotz Staatsschuldenkrise und den Verzögerungen bei der Elbvertiefung erwartet Peters für 2012 ein Plus von fünf Prozent bei Containerumschlag und Containertransport. Umsatz und Gewinn sollen im gleichen Maße zulegen. Im vergangenen Jahr war die HHLA bereits deutlich stärker gewachsen als die Konkurrenz. Während die Zahl der umgeschlagenen Container um 21 Prozent zulegte, kletterte der Marktanteil unter den Häfen an der sogenannten Nordrange von 17,4 auf 19,3 Prozent.
Unter dem Strich sprang der Gewinn des börsennotierten Teilkonzerns Hafenlogistik um ein Fünftel auf 84 Millionen Euro. Der Umsatz legte um 14 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu, der Betriebsgewinn (EBIT) wuchs um acht Prozent auf 195 Millionen Euro. Für 2013 hält der Vorstand einen Umsatz von deutlich über 1,3 Milliarden Euro für erreichbar. Dafür müsse allerdings die Staatsschuldenkrise schnell gelöst werden. Außerdem müssten die von Preiskämpfen gebeutelten Reedereien zu einer soliden Verfassung zurückfinden, heißt es im Geschäftsbericht.
ELBVERTIEFUNG IST KNACKPUNKT
Das geplante Wachstum für 2012 machte Vorstandschef Peters davon abhängig, dass die Weltwirtschaft weiter wächst und zügig mit der Vertiefung der Elbe begonnen wird. Das Großprojekt soll den Hamburger Hafen für Schiffe mit noch größerem Tiefgang zugänglich machen. Während die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein dem Vorhaben bereits zugestimmt haben, hat die niedersächsische Landesregierung noch Bedenken. Eine Entscheidung aus Hannover hätte eigentlich bis Ende März fallen sollen. 'Wir hoffen darauf, dass wir zumindest im April einen weiteren Schritt in die richtige Richtung sehen', sagte Peters.
Um die Elbvertiefung gibt es seit Jahren Streit. Während Hamburg die Interessen der Schifffahrt hervorhebt, sieht Niedersachsen durch eine weitere Ausbaggerung des Flusses die Sicherheit der Deiche gefährdet. Außerdem befürchten Obstbauern Nachteile für ihren Anbau./stw/fn/stb