WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Wettbewerbshüter des US-Justizministeriums packen ein für sie ungewöhnliches Thema an: Videospiel-Wettbewerbe. Die Kartellwächter gehen gegen den Branchenriesen Activision Blizzard (NASDAQ:ATVI) mit dem Vorwurf vor, er habe in zwei seiner E-Sports-Ligen Einkommen der Spieler unrechtmäßig eingeschränkt. Das Ministerium veröffentlichte am Montag eine Klageschrift und eine vorgeschlagene Einigung mit Zugeständnissen des Konzerns, die noch vom Gericht abgesegnet werden muss.
Das Justizministerium nahm zwei von Activision Blizzard betriebene E-Sports-Ligen ins Visier, und zwar für die Spiele "Overwatch" und "Call of Duty". Durch die faktische Einschränkung der Vergütung pro Team sei der Wettbewerb beeinträchtigt worden. Activision Blizzard habe sich in der Einigung bereit erklärt, die Praxis zu beenden. Der Konzern betonte in einer Stellungnahme gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg, die 2021 auf Druck der Wettbewerbshüter ausgesetzten Einkommensdeals seien aus seiner Sicht rechtens gewesen.