Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Affirm-Aktien (NASDAQ:AFRM) sprangen am Donnerstag im US-Handel um 12,7 % in die Höhe. Der Hype um "Buy-Now-Pay-Later" führte zu einer Anhebung der Jahresprognose des Unternehmens.
Eine umfangreichere Partnerschaft mit Amazon (NASDAQ:AMZN) gab der Aktie ebenfalls Auftrieb. Affirm wird nun als Zahlungsoption in die digitale Geldbörse von Amazon Pay in den USA integriert.
Der Finanzdienstleister sieht seinen Jahresumsatz nun in einer Spanne von 1,22 bis 1,25 Milliarden Dollar und erwartet einen Bruttowarenwert (GMV) von 13,26 Milliarden Dollar. Zuvor hatte Affirm für das laufende Jahr einen Umsatz zwischen 1,16 und 1,19 Milliarden Dollar und einen GMV von 12,6 Milliarden Dollar prognostiziert.
Der GMV ist ein gängiger Indikator für den Zustand und das Wachstum einer E-Commerce-Website und stellt den Gesamtwert der auf der Plattform verkauften Waren und Dienstleistungen dar.
Der Ratenzahlungsspezialist baute sein Netzwerk aktiver Händler auf über 100.000 aus. Getragen wurde dieses Wachstum durch die Akzeptanz von Händlern auf der Shopify-Plattform. Die Zahl der aktiven Kunden hat sich mehr als verdoppelt. Die Transaktionen pro aktivem Kunden stiegen um 8 %.
Affirm nutzte die durch die Pandemie ausgelöste Nachfrage, als die Verbraucher, die knapp bei Kasse waren, auf Buy-Now-Pay-Later- bzw. BNPL-Angebote aus waren.
Die BNPL-Option ist seit Jahrzehnten das Standbein der Kreditkartenunternehmen. Die meisten Fintech-BNPLs erheben jedoch keine Zinsen. Stattdessen verdienen sie ihr Geld mit der Differenz zwischen dem, was sie dem Händler zahlen, und dem, was sie anschließend vom Käufer zurückerhalten. Während das benutzerfreundliche Modell den Umsatz für den Händler ankurbeln kann, sind Bedenken gegen das Modell aufgekommen, weil es weithin keine Bonitätsprüfungen gibt - auch wenn das Zahlungsunternehmen im Grunde einen Kredit vergibt.
Das GMV von Affirm stieg im ersten Quartal um 84 % auf 2,7 Milliarden Dollar. Der Gesamtumsatz erhöhte sich um 55 % auf 269 Millionen Dollar. Der Umsatz abzüglich der Transaktionskosten hat sich mit 112 Millionen Dollar mehr als verdoppelt.
Der Betriebsverlust vergrößerte sich fast um das Fünffache auf 166 Millionen Dollar, was auf aktienbasierte Vergütungen nach dem Börsengang des Unternehmens im Januar sowie auf neue Investitionen in Produkt- und Ingenieurtalente sowie Marketing zurückzuführen war.