(neu: aktueller Kurs, weitere Analystenstimme der LBBW)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Hochtief sind am Dienstag kräftig auf Talfahrt gegangen. Sie litten darunter, dass die Aktie der australischen Tochter Leighton bis zum 29. März vom Handel ausgesetzt wurde. Leighton informierte, dass dies notwendig geworden sei, da die Jahresprognosen überarbeitet werden müssten. Hochtief wollte dazu keinen Kommentar geben.
Die Titel des Essener Bauunternehmens fielen daraufhin zeitweise bis auf 48,665 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit Ende Januar 2012. Zuletzt büßten sie im Vormittagshandel als Schlusslicht im MDax 6,18 Prozent auf 49,780 Euro ein. Der Index der mittelgroßen Werte stieg zugleich um 0,63 Prozent.
DZ BANK: 'NEGATIVE ÜBERRASCHUNG'
Analyst Marc Nettelbeck von der DZ Bank hatte daher bereits mit einer negativen Kursreaktion der Hochtief-Aktien gerechnet. Er sprach von einer negativen Überraschung, da eine Anhebung des Ausblicks nun eher unwahrscheinlich sei. Bisher könne über die Gründe für die Aussetzung aber nur spekuliert werden.
Interessanterweise habe der neue Chef von Leighton, Hamish Tyrwhitt, in einem Interview gesagt, dass 93 bis 95 Prozent des am stärksten in Bedrängnis gekommenen vier Milliarden australische Dollar schwere Airport-Link-Projekt in Brisbane fertig sei, kommentierte er weiter. Daher sei es unwahrscheinlich, dass dieses Projekt einen erneuten maßgeblichen Einfluss auf die Gewinn-und Verlustrechnung von Leighton haben werde. 'Soweit wir gehört haben, gibt es aber einige Verspätungen und überschießende Kosten beim 3,5 Milliarden australische Dollar schweren Bauprojekt Victorian Desalination Plant in Melbourne', so Nettelbeck.
LBBW: 'ERHEBLICHER VERTRAUENSVERLUST'
LBBW-Analyst Hans-Peter Kuhlmann verwies auch darauf, dass am Markt eine weitere Gewinnwarnung von Leighton erwartet werde. 'Eine zweite Gewinnwarnung bedeutet einen erheblichen Vertrauensverlust', begründete er den Kurseinbruch der Aktie des Mutterkonzerns Hochtief und erinnerte an den drastischen Verlust der bis dato hoch profitablen australischen Tochter im vergangenen Jahr, nachdem es unter anderem zu Kostenexplosionen bei Projekten gekommen war. 'Danach hatte es aber geheißen, dass alles nun bereinigt sei,' Eine neuerliche Gewinnwarnung sei folglich sehr negativ zu werten./ck/rum
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Hochtief
Die Titel des Essener Bauunternehmens fielen daraufhin zeitweise bis auf 48,665 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit Ende Januar 2012. Zuletzt büßten sie im Vormittagshandel als Schlusslicht im MDax
DZ BANK: 'NEGATIVE ÜBERRASCHUNG'
Analyst Marc Nettelbeck von der DZ Bank hatte daher bereits mit einer negativen Kursreaktion der Hochtief-Aktien gerechnet. Er sprach von einer negativen Überraschung, da eine Anhebung des Ausblicks nun eher unwahrscheinlich sei. Bisher könne über die Gründe für die Aussetzung aber nur spekuliert werden.
Interessanterweise habe der neue Chef von Leighton, Hamish Tyrwhitt, in einem Interview gesagt, dass 93 bis 95 Prozent des am stärksten in Bedrängnis gekommenen vier Milliarden australische Dollar schwere Airport-Link-Projekt in Brisbane fertig sei, kommentierte er weiter. Daher sei es unwahrscheinlich, dass dieses Projekt einen erneuten maßgeblichen Einfluss auf die Gewinn-und Verlustrechnung von Leighton haben werde. 'Soweit wir gehört haben, gibt es aber einige Verspätungen und überschießende Kosten beim 3,5 Milliarden australische Dollar schweren Bauprojekt Victorian Desalination Plant in Melbourne', so Nettelbeck.
LBBW: 'ERHEBLICHER VERTRAUENSVERLUST'
LBBW-Analyst Hans-Peter Kuhlmann verwies auch darauf, dass am Markt eine weitere Gewinnwarnung von Leighton erwartet werde. 'Eine zweite Gewinnwarnung bedeutet einen erheblichen Vertrauensverlust', begründete er den Kurseinbruch der Aktie des Mutterkonzerns Hochtief und erinnerte an den drastischen Verlust der bis dato hoch profitablen australischen Tochter im vergangenen Jahr, nachdem es unter anderem zu Kostenexplosionen bei Projekten gekommen war. 'Danach hatte es aber geheißen, dass alles nun bereinigt sei,' Eine neuerliche Gewinnwarnung sei folglich sehr negativ zu werten./ck/rum