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AKTIE IM FOKUS 2: Südzucker stürzen über 20 Prozent ab - Gewinnausblick schockt

Veröffentlicht am 08.04.2014, 17:56
Aktualisiert 08.04.2014, 17:57

(neu: Analystenkommentare der Commerzbank und von Barclays, Schlusskurse)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein enttäuschender Gewinnausblick hat den Südzucker-Aktien (ETR:SZU) am Dienstag den größten Kurseinbruch ihrer Börsengeschichte eingebrockt. Das Tagestief bei 15,770 Euro entsprach einem Tagesminus von knapp 23 Prozent und bedeutete gleichzeitig den niedrigsten Stand der Aktien seit September 2010.

Zum Börsenschluss notierten die Papiere von Europas größtem Zuckerkonzern noch 20,64 Prozent schwächer bei 16,230 Euro. Damit waren sie abgeschlagenes Schlusslicht im MDax (ETR:MDAX), der sich mit einem Minus von 1,39 Prozent aus dem Handel verabschiedete. Auf Schlusskurse-Basis beläuft sich der Verlust seit dem 20. November - einen Tag vor der Prognosensenkung für das vergangene Geschäftsjahr - auf rund 29 Prozent. Seit dem Rekordhoch im März 2013 bei 34,340 Euro hat sich der Wert der Aktie sogar mehr als halbiert.

ERSTES QUARTAL BISLANG DEUTLICH SCHLECHTER ALS VORJAHR

Fallende Preise für Zucker und Bioethanol bei gleichzeitig hohem Kostendruck schnüren Südzucker das Wachstum ab. Nachdem bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatz und Ergebnis gesunken waren, dürfte es in dem im März gestarteten Jahr 2014/15 noch deutlicher nach unten gehen. Südzucker warnte überraschend vor einem operativen Ergebniseinbruch von fast 70 Prozent im laufenden Jahr. Bereits das seit gut fünf Wochen laufende erste Quartal dürfte deutlich schwächer ausfallen als im Vorjahr.

Ein Händler sah die größte Enttäuschung im Geschäftsausblick. Die Resultate für das alte Geschäftsjahr seien nicht gerade "toll", bestätigten aber in etwa die vom Management angekündigten Gewinnentwicklung. Offenbar hätten viele Investoren damit gerechnet, dass die schlechten Nachrichten mittlerweile in den Kurs eingepreist seien, und dabei unterschätzt, wie stark sich Zucker- und Bioethanol-Preisschwankungen auf die Gewinne auswirkten. Das für 2014/15 in Aussicht gestellte operative Konzernergebnis liege nur bei etwa einem Drittel der durchschnittlichen Markterwartung.

GEWINNRÜCKGANG HÖHER ALS GEDACHT - AKTIE BLEIBT UNTER DRUCK

Der schwache Ausblick stehe im Einklang mit ihrer negativen Einschätzung der europäischen Zuckerindustrie, schrieb Goldman-Sachs-Analystin Rosie Edwards. Ein steigendes Angebot und regulatorische Änderungen setzten die Preise unter Druck. Der nun in Aussicht gestellte Gewinnrückgang sei allerdings noch höher als gedacht. Bereits Ende März hatte die Analystin ihre anhaltend negative strukturelle Sicht des Zuckermarktes betont und die Südzucker-Aktie auf die "Conviction Sell List" gesetzt. Sie will ihr Bewertungsmodell für die Papiere nun überarbeiten.

Analyst Dennis Schmitt von der Commerzbank nannte den Südzucker-Ausblick einen Schock und kündigte an, er könnte seine Schätzungen mehr als halbieren. Derweil hätten die Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr den Erwartungen weitgehend entsprochen. Bei der britischen Investmentbank Barclays hieß es, der Aktie drohten weitere Kursverluste. Die Preise auf dem europäischen Zuckermarkt sänken schneller als erwartet. Dem habe das Unternehmen nur wenig entgegenzusetzen. Dabei sei die Talsohle wohl noch nicht erreicht, denn durch das Ende der EU-Zuckerquoten 2017 sollten die Preise durch den dann zunehmenden Wettbewerb weiter sinken.tb/gl/he

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