(Neu: Analystenkommentar Bankhaus Lampe)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von ThyssenKrupp haben am Mittwoch einmal mehr zu den schwächsten Dax-Werten gezählt. Zuletzt fielen sie um 1,12 Prozent auf 15,84 Euro. Der deutsche Leitindex gab zeitgleich 0,24 Prozent nach. Bei dem Industriekonzern reißen die Spekulationen über neue Horrorzahlen der Stahlwerke in Übersee nicht ab. Laut 'Süddeutscher Zeitung' rechnet das Management intern damit, beim geplanten Verkauf der Anlagen bis zu elf Milliarden Euro zu verlieren. Die Konzernzentrale spiele verschiedene Szenarien durch, wonach der Verkauf Erlöse von ein, zwei, drei oder vier Milliarden Euro bringt.
Der geschätzte Verkaufspreis für Steel Americas sei nun am Boden angelangt, kommentierte ein Händler das in der Zeitung genannte schlimmstmögliche Szenario. Ursprünglich habe ThyssenKrupp mit sieben Milliarden Euro gerechnet, Analysten seien von drei bis vier Milliarden Euro ausgegangen und nun werde von eventuell nur einer Milliarde Euro gesprochen. Der Händler geht allerdings davon aus, dass nach dem Verarbeiten der Nachricht das Stimmungstief für die Papiere erreicht wird. Vor den Zahlen zum Geschäftsjahr 2011/12 Anfang Dezember dürfte dennoch kaum ein Anleger zugreifen. Marc Gabriel, Analyst beim Bankhaus Lampe, hält einen Veräußerungspreis von nur einer Milliarde Euro derweil für fast ausgeschlossen. Der Verkaufsprozess brauche einfach eine gewisse Zeit.
Analyst Bastian Synagowitz von der Deutschen Bank sieht das Risiko einer Dividendenkürzung sowie hoher Abschreibungen auf Steel Americas im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2011/12. Bisher habe das Management bei der Trennung von Randbereichen gute Fortschritte gemacht, der geplante Verkauf der Werke in Brasilien und den USA gestalte sich aber schwierig und könnte einige Zeit dauern. Der Experte führte die Bewertung der Papiere mit 'Hold' fort und senkte das Kursziel von 29 auf 18 Euro./mis/rum
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von ThyssenKrupp
Der geschätzte Verkaufspreis für Steel Americas sei nun am Boden angelangt, kommentierte ein Händler das in der Zeitung genannte schlimmstmögliche Szenario. Ursprünglich habe ThyssenKrupp mit sieben Milliarden Euro gerechnet, Analysten seien von drei bis vier Milliarden Euro ausgegangen und nun werde von eventuell nur einer Milliarde Euro gesprochen. Der Händler geht allerdings davon aus, dass nach dem Verarbeiten der Nachricht das Stimmungstief für die Papiere erreicht wird. Vor den Zahlen zum Geschäftsjahr 2011/12 Anfang Dezember dürfte dennoch kaum ein Anleger zugreifen. Marc Gabriel, Analyst beim Bankhaus Lampe, hält einen Veräußerungspreis von nur einer Milliarde Euro derweil für fast ausgeschlossen. Der Verkaufsprozess brauche einfach eine gewisse Zeit.
Analyst Bastian Synagowitz von der Deutschen Bank sieht das Risiko einer Dividendenkürzung sowie hoher Abschreibungen auf Steel Americas im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2011/12. Bisher habe das Management bei der Trennung von Randbereichen gute Fortschritte gemacht, der geplante Verkauf der Werke in Brasilien und den USA gestalte sich aber schwierig und könnte einige Zeit dauern. Der Experte führte die Bewertung der Papiere mit 'Hold' fort und senkte das Kursziel von 29 auf 18 Euro./mis/rum