(neu: Warburg Research, Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Conti-Aktien haben am Montag unter Aussagen zum ersten Quartal gelitten. Auch das wieder eingetrübte Marktumfeld habe die Titel belastet, sagten Börsianer. Zum Handelsschluss fielen die Aktien um 1,21 Prozent auf 86,76 Euro. Der Dax gab um 0,41 Prozent auf 7.712,63 Punkte nach.
Der Autozulieferer war wegen der Absatzflaute auf dem europäischen Automarkt bei Umsatz und operativem Ergebnis mit Rückgängen ins Jahr gestartet. Das Erlösminus im ersten Quartal sei stärker ausgefallen als erwartet, sagte Finanzchef Wolfgang Schäfer der Wirtschaftszeitung 'Euro am Sonntag'. Bei der Bilanzvorlage im März hatte Continental einen Rückgang von ein bis drei Prozent angekündigt. 'Beim operativen Ergebnis liegen wir unter dem sehr starken Vorjahreswert, aber im Rahmen unserer Erwartungen', so Schäfer. Trotzdem zeigte sich der Autozulieferer optimistisch, die eigenen Jahresziele zu erreichen.
'DEUTLICHE BELEBUNG MIT FRAGEZEICHEN VERSEHEN'
Analyst Manfred Jaisfeld von der Essener National-Bank bezweifelte diese Einschätzung. Die von Conti erwartete deutliche Belebung im zweiten Halbjahr sei mit Fragezeichen zu versehen. Der Experte schrieb in einer Studie von einer Umsatzwarnung infolge der unerwartet stockenden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und besonders der Automobilmärkte Europas. Dies könne nicht durch ein stärkeres Geschäft in Asien aufgefangen werden, zumal es auch in Nordamerika nur schleppend laufe.
Auch Analyst Marc-Rene Tonn von Warburg Research ist eher skeptisch. Die Aussichten auf Wirtschaftswachstum in den kommenden Quartalen seien weniger rosig als bislang angenommen.
HSBC ERHÖHT KURSZIEL
Positiver äußerte sich Analyst Horst Schneider von der britischen Investmentbank HSBC. Trotz kurzfristiger Schwäche gehe die Neubewertung des Autozulieferers weiter. Von den Zahlen für das erste Quartal erwartet er sich etwas geringere Umsätze und reduzierte entsprechend seine Schätzungen. Conti dürfte die aktuelle Situation aber besser meistern als viele Wettbewerber. Schneider erhöhte deshalb sein Kursziel von 102,00 auf 105,00 Euro und bewertet die Titel weiter mit 'Overweight'.
Analyst Michael Punzet von der DZ Bank indes zeigte sich nicht wirklich überrascht über die Ankündigung des Unternehmens. Seine Annahmen für das Gesamtjahr lägen nach wie vor leicht unter Contis eigenen Prognosen. Er hielt an seiner Kaufempfehlung fest und nannte einen fairen Wert von 102,00 Euro.
EINGETRÜBTES BÖRSENUMFELD
Ein anderer Börsianer verwies bezüglich der Verluste bei den Conti-Aktien auf das eingetrübte Börsenumfeld. 'Die Sorge über die Konjunktur belastet den Markt', sagte Portfoliomanager Ludwig Donnert von Tao Capital. Es werde mit einer Abkühlung gerechnet. Entsprechend schichteten die Investoren in weniger zyklische Branchen wie etwa den Versorgersektor um./la/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Conti-Aktien
Der Autozulieferer war wegen der Absatzflaute auf dem europäischen Automarkt bei Umsatz und operativem Ergebnis mit Rückgängen ins Jahr gestartet. Das Erlösminus im ersten Quartal sei stärker ausgefallen als erwartet, sagte Finanzchef Wolfgang Schäfer der Wirtschaftszeitung 'Euro am Sonntag'. Bei der Bilanzvorlage im März hatte Continental einen Rückgang von ein bis drei Prozent angekündigt. 'Beim operativen Ergebnis liegen wir unter dem sehr starken Vorjahreswert, aber im Rahmen unserer Erwartungen', so Schäfer. Trotzdem zeigte sich der Autozulieferer optimistisch, die eigenen Jahresziele zu erreichen.
'DEUTLICHE BELEBUNG MIT FRAGEZEICHEN VERSEHEN'
Analyst Manfred Jaisfeld von der Essener National-Bank bezweifelte diese Einschätzung. Die von Conti erwartete deutliche Belebung im zweiten Halbjahr sei mit Fragezeichen zu versehen. Der Experte schrieb in einer Studie von einer Umsatzwarnung infolge der unerwartet stockenden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und besonders der Automobilmärkte Europas. Dies könne nicht durch ein stärkeres Geschäft in Asien aufgefangen werden, zumal es auch in Nordamerika nur schleppend laufe.
Auch Analyst Marc-Rene Tonn von Warburg Research ist eher skeptisch. Die Aussichten auf Wirtschaftswachstum in den kommenden Quartalen seien weniger rosig als bislang angenommen.
HSBC ERHÖHT KURSZIEL
Positiver äußerte sich Analyst Horst Schneider von der britischen Investmentbank HSBC. Trotz kurzfristiger Schwäche gehe die Neubewertung des Autozulieferers weiter. Von den Zahlen für das erste Quartal erwartet er sich etwas geringere Umsätze und reduzierte entsprechend seine Schätzungen. Conti dürfte die aktuelle Situation aber besser meistern als viele Wettbewerber. Schneider erhöhte deshalb sein Kursziel von 102,00 auf 105,00 Euro und bewertet die Titel weiter mit 'Overweight'.
Analyst Michael Punzet von der DZ Bank indes zeigte sich nicht wirklich überrascht über die Ankündigung des Unternehmens. Seine Annahmen für das Gesamtjahr lägen nach wie vor leicht unter Contis eigenen Prognosen. Er hielt an seiner Kaufempfehlung fest und nannte einen fairen Wert von 102,00 Euro.
EINGETRÜBTES BÖRSENUMFELD
Ein anderer Börsianer verwies bezüglich der Verluste bei den Conti-Aktien auf das eingetrübte Börsenumfeld. 'Die Sorge über die Konjunktur belastet den Markt', sagte Portfoliomanager Ludwig Donnert von Tao Capital. Es werde mit einer Abkühlung gerechnet. Entsprechend schichteten die Investoren in weniger zyklische Branchen wie etwa den Versorgersektor um./la/he