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AKTIE IM FOKUS 3: Deutsche Bank sehr gefragt - Analysten loben Kapitalsituation

Veröffentlicht am 31.01.2013, 17:59
(Neu: Schlusskurs, Hochstufung von JPMorgan)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Deutschen Bank haben am Donnerstag nach Zahlen den höchsten Stand seit Ende März erreicht. Angetrieben von einer positiv aufgenommenen Entwicklung bei der Kapitalausstattung legten die Titel am Ende 2,85 Prozent auf 38,21 Euro zu und waren damit der zweitbeste Dax-Wert. Der deutsche Leitindex gab hingegen um fast ein halbes Prozent auf 7.776,05 Punkte nach.

Händlern zufolge rückte die besser als erwartete Kapitalsituation in den Fokus, obwohl der Konzernumbau und milliardenschwere Prozessrisiken dem bei Frankfurter Bankhaus im Jahr 2012 die Bilanz verhagelt hatten. Die seit Juni amtierende Doppelspitze mit Anshu Jain und Jürgen Fitschen legte am Donnerstag in Frankfurt das schlechteste Ergebnis seit dem Krisenjahr 2008 vor. Die Zahlen an sich fielen noch negativer aus als erwartet: Es hatte einen Milliardenverlust im vierten Quartal und einen Gewinneinbruch im Gesamtjahr gegeben.

BÖRSIANER: BANK MACHT 'REINEN TISCH'

Marktteilnehmer sprachen mit Blick auf die umfangreichen Sondereffekte von einem 'reinen Tisch', den die Bank jetzt wohl mache. Der Konzernumbau, der Skandal um manipulierte Referenzzinsen und offene juristische Baustellen haben im vierten Quartal viel gekostet: Die Bank bezifferte die Sonderbelastungen auf insgesamt 2,9 Milliarden Euro. Offene Rechtsstreitigkeiten belasteten das Ergebnis im Schlussquartal mit rund einer Milliarde Euro. Um die Aktionäre bei Laune zu halten, will die Bank für das vergangene Jahr aber eine unveränderte Dividende von 75 Cent je Aktie ausschütten.

Analysten zeigten sich derweil positiv überrascht von der stärkeren Kapitalsituation. Die Zahlen zum vierten Quartal seien insgesamt etwas schwächer als gedacht ausgefallen, die Kapitalausstattung dafür etwas besser, hieß es seitens des Credit-Suisse-Analysten Amit Goel. Aufgrund des von ihm begrenzt eingeschätzten Kurspotenzials blieb er aber bei seinem Anlageurteil mit 'Underperform' mit einem Kursziel von 29 Euro. Auch UBS-Experte John-Paul Crutchley sprach in einer Studie von hervorragenden Fortschritten bei der Kapitalausstattung.

EQUINET: 'RÜCKSTELLUNGEN POSITIV'

Analyst Philipp Häßler von der Investmentbank Equinet hob die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten, die für einen gewissen Puffer im Fall künftiger Belastungen sorgen sollten, positiv hervor. Die größte positive Überraschung sei aber auch aus seiner Sicht die feste Kernkapitalquote (CT1) von acht Prozent und das angehobene CT1-Ziel in Höhe von von 8,5 Prozent für das erste Quartal 2013. Sein Votum bleibt 'Buy' mit dem Kursziel von 40,00 Euro. Die Zahlen zum vierten Quartal hätten ihn dagegen negativ überrascht.

Die Commerzbank bleibt auf 'Add' mit dem Kursziel 37 Euro. Die Sonderbelastungen des Kreditinstituts im vierten Quartal seien mehr als doppelt so hoch ausgefallen wie von ihm erwartet, schrieb Analyst Michael Dunst. Daher habe die Bank einen deutlich höher als erwarteten Reinverlust verbucht. Immerhin habe die Kapitalausstattung der Bank aber seine Erwartungen übertroffen. Die Dividende sei wie erwartet ausgefallen.

JPMORGAN STUFT AUF 'NEUTRAL' HOCH

Zusätzlichen Rückenwind erhielten die Anteile am Nachmittag von einer Hochstufung: JPMorgan hatte das Votum nach den Zahlen von 'Underweight' auf 'Neutral' hochgestuft und das Kursziel von 35 auf 38 Euro angehoben. Laut Analyst Kian Abouhossein hat das neue Management unter Co-Chef Anshu Jain im vierten Quartal seine Fähigkeit gezeigt, dass bei der Verbesserung der Eigenkapitalposition die Erwartungen übertroffen werden können. Nach Einschätzung des Experten basiert der Aktienkurs derzeit nicht auf der fundamentalen Gewinnentwicklung. Wäre dies der Fall, so Abouhossein weiter, könne man derzeit von einer sehr günstigen Bewertung sprechen./tih/he

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