FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Deutz haben am Dienstag im freundlichen Gesamtmarkt trotz einkassierter Jahresprognose überdurchschnittlich zugelegt. Am Vormittag stiegen die Titel des Motorenbauers um 1,10 Prozent auf 3,496 Euro, während der MDax um 0,53 Prozent vorrückte. Börsianer sagten, dass der Schritt 'nicht ganz überraschend' gekommen sei. Entsprechend hatte die Aktie in den vergangenen ein bis zwei Wochen bereits spürbar nachgegeben.
Deutz kassierte seine Prognose für das Geschäftsjahr ein und begründete dies mit der Euro-Schuldenkrise und der anhaltend schwachen Marktsituation in China. Die Nachfrage habe sich im Verlauf des zweiten Quartals abgeschwächt und auch der Auftragseingang im Juli habe bisher unter den Erwartungen gelegen, hieß es. Deutz hatte sich für 2012 zum Ziel gesetzt, den Umsatz trotz der schwachen Entwicklung auf den Märkten für landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge und Baumaschinen bei 1,5 Milliarden Euro in etwa auf Niveau des Vorjahres zu halten. Die operative Marge (EBIT) sollte bei den Kölnern sechs Prozent erreichen. Einen aktualisierten Ausblick will das Unternehmen nun mit den Halbjahreszahlen am 9. August veröffentlichen.
CUMMINS HATTE BEREITS ZIELE GESENKT
Dass Deutz seine Prognose zurückgenommen habe, sei nicht wirklich eine große Überraschung, hieß es am Markt. Dabei verwiesen Börsianer darauf, dass der US-Motorenhersteller Cummins bereits in der letzten Woche seine Ziele gesenkt hatte.
Ein Marktteilnehmer, der ebenfalls nicht überrascht war und auf Cummins verwies, meinte dennoch, dass er es für einen Einstieg in die Deutz-Aktie noch für etwas früh halte. 'Es ist besser die endgültigen Quartalszahlen im August abzuwarten, denn dann will Deutz auch einen neuen Ausblick geben. Kurzfristig werden die Analysten wohl erst einmal ihre Ergebnisprognosen nach unten überarbeiten.' Der 22 Millionen Deutz-Aktien umfassende Beteiligungskauf durch Volvo in Höhe von 5,88 Euro je Stück erscheine vor diesem Hintergrund zudem nun als ein 'sehr schlechtes Geschäft'.
ANALYSTEN SEIT ANFANG JULI ZUNEHMEND KRITISCH
Mehrere Analysten hatten die Deutz-Aktie bereits seit Anfang Juli zunehmend kritisch bewertet und abgestuft. So hatte die UBS die Aktie bereits am 9. Juli von 'Neutral' auf 'Sell' gesenkt und das Kursziel von 5,50 auf 3,30 Euro reduziert. Er erwarte, dass der Motorenhersteller mit den Quartalszahlen wegen der zuletzt schlechten Nachrichten aus der Branche und der Verschlechterung der wirtschaftlichen Aussichten in Europa auch eine Gewinnwarnung ausgebe, hatte Analyst Sebastian Ubert geschrieben und gemeint, dass Deutz auch seine bereits gesenkte Jahresprognose wohl nicht erreichen werde.
Am selben Tag hatte auch die Privatbank Berenberg das Papier von 'Hold' auf 'Sell' abgestuft und das Kursziel von 5,00 auf 3,50 Euro gesenkt. Analyst Stephan Klepp nannte als Hauptgründe die schwachen Zahlen des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagebauer (VDMA) seit März, das weiter schwächelnde China-Geschäft und weiterer Margendruck durch die Kosten für den Aufbau des China-Jointventures. Auch er hatte geschrieben, dass er 'in naher Zukunft eine Gewinnwarnung' seitens des Motorenherstellers. erwarte./ck/ag
Deutz kassierte seine Prognose für das Geschäftsjahr ein und begründete dies mit der Euro-Schuldenkrise und der anhaltend schwachen Marktsituation in China. Die Nachfrage habe sich im Verlauf des zweiten Quartals abgeschwächt und auch der Auftragseingang im Juli habe bisher unter den Erwartungen gelegen, hieß es. Deutz hatte sich für 2012 zum Ziel gesetzt, den Umsatz trotz der schwachen Entwicklung auf den Märkten für landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge und Baumaschinen bei 1,5 Milliarden Euro in etwa auf Niveau des Vorjahres zu halten. Die operative Marge (EBIT) sollte bei den Kölnern sechs Prozent erreichen. Einen aktualisierten Ausblick will das Unternehmen nun mit den Halbjahreszahlen am 9. August veröffentlichen.
CUMMINS HATTE BEREITS ZIELE GESENKT
Dass Deutz seine Prognose zurückgenommen habe, sei nicht wirklich eine große Überraschung, hieß es am Markt. Dabei verwiesen Börsianer darauf, dass der US-Motorenhersteller Cummins
Ein Marktteilnehmer, der ebenfalls nicht überrascht war und auf Cummins verwies, meinte dennoch, dass er es für einen Einstieg in die Deutz-Aktie noch für etwas früh halte. 'Es ist besser die endgültigen Quartalszahlen im August abzuwarten, denn dann will Deutz auch einen neuen Ausblick geben. Kurzfristig werden die Analysten wohl erst einmal ihre Ergebnisprognosen nach unten überarbeiten.' Der 22 Millionen Deutz-Aktien umfassende Beteiligungskauf durch Volvo in Höhe von 5,88 Euro je Stück erscheine vor diesem Hintergrund zudem nun als ein 'sehr schlechtes Geschäft'.
ANALYSTEN SEIT ANFANG JULI ZUNEHMEND KRITISCH
Mehrere Analysten hatten die Deutz-Aktie bereits seit Anfang Juli zunehmend kritisch bewertet und abgestuft. So hatte die UBS die Aktie bereits am 9. Juli von 'Neutral' auf 'Sell' gesenkt und das Kursziel von 5,50 auf 3,30 Euro reduziert. Er erwarte, dass der Motorenhersteller mit den Quartalszahlen wegen der zuletzt schlechten Nachrichten aus der Branche und der Verschlechterung der wirtschaftlichen Aussichten in Europa auch eine Gewinnwarnung ausgebe, hatte Analyst Sebastian Ubert geschrieben und gemeint, dass Deutz auch seine bereits gesenkte Jahresprognose wohl nicht erreichen werde.
Am selben Tag hatte auch die Privatbank Berenberg das Papier von 'Hold' auf 'Sell' abgestuft und das Kursziel von 5,00 auf 3,50 Euro gesenkt. Analyst Stephan Klepp nannte als Hauptgründe die schwachen Zahlen des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagebauer (VDMA) seit März, das weiter schwächelnde China-Geschäft und weiterer Margendruck durch die Kosten für den Aufbau des China-Jointventures. Auch er hatte geschrieben, dass er 'in naher Zukunft eine Gewinnwarnung' seitens des Motorenherstellers. erwarte./ck/ag