FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Metro haben am Montag an ihre deutlichen Verluste vom vergangenen Freitag angeknüpft. Im insgesamt schwachen Marktumfeld sackten die Aktien des Handelskonzerns um weitere 3,12 Prozent ab auf 20,790 Euro. Am vergangenen Freitag waren sie nach einer erneuten Gewinnwarnung mit einem Kursverlust von annähernd neun Prozent aus dem Handel gegangen. An diesem Montag sorgten zahlreiche negative Analystenkommentare zur der Gewinnwarnung für die weiteren Kursverluste. Der MDax verlor zeitgleich 1,12 Prozent.
Exane BNP Paribas stufte die Aktie des Dax-Absteigers gleich um zwei Stufen von 'Outperform' auf 'Underperform' ab und nahm das Kursziel von 29 auf 20 Euro zurück. Analyst John Kershaw senkte zudem die Gewinnschätzung je Aktie (EPS) für das kommende Jahr um ein Drittel. Die signifikante Gewinnwarnung habe das Chance-Risiko-Profil für die Papiere deutlich verschoben, begründete er seine Neubewertung. Angesichts der dünnen Gewinne und der hohen Verschuldung des Unternehmens erscheine eine Restrukturierung ziemlich schwierig.
ANALYST: DIE AM WENIGSTEN ÜBERRASCHENDE GEWINNWARNUNG 2012
Die Hauptprobleme lägen offensichtlich im Nicht-Lebensmittelbereich und insbesondere bei der Media-Saturn-Holding, heißt es bei der Commerzbank. Entsprechend senkte Analyst Jürgen Efers seine Jahresschätzung für den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) dieser Sparte deutlich. Im kommenden Jahr könnten zudem Investitionskürzungen nötig werden, da das Unternehmen darum kämpfe, seine erstklassige Kreditwürdigkeit zu erhalten, heißt es weiter. Mittelfristig könnte sich die Online-Initiative des Unternehmens aber auszahlen, glaubt Elfers. Insbesondere beim Großhandelsbereich Cash & Carry dürfte Metro entschlossen sein, die eigenen Ziele zu erreichen. Hier ist dem Experten zufolge wegen der geringeren Online-Konkurrenz eher Besserung in Sicht.
Die UBS senkte das Kursziel von 23 auf 20,50 Euro, beließ aber die Einstufung auf 'Neutral'. Nach der Gewinnwarnung habe er seine Prognosen für das laufende Jahr entsprechend gesenkt, schrieb auch Analyst Benjamin Peters. Für 2013 gehe er zunächst weiter von einem stagnierenden operativen Gewinn aus. Neben den Problemländern in Südeuropa sei auch der Nachfragerückgang in Deutschland besorgniserregend. Ermutigend sei aber, dass Metro bei seinen Zielen für den Abbau der Nettoverschuldung bleibe.
Seine neue Gewinnschätzung vor Zinsen und Steuern (EBIT) für das laufende Jahr liege fünf Prozent unter dem neuen Ausblick des Handelskonzerns, schrieb Nomura-Analyst Nick Coulter in einer Studie vom Montag. Die jüngsten Geschäftstrends dürften bei der Vorlage der Quartalszahlen Ende Oktober veröffentlicht werden. Allerdings bleibe auch von dort aus die Vorhersagbarkeit schwierig, da Metro mehr als die Hälfte seines operativen Gewinns im November und Dezember erwirtschafte. Der Experte senkte das Kursziel für die Aktie von 28 auf 24 Euro, beließ aber die Einstufung auf 'Buy'.
Weiter 'Hold' mit einem Ziel von 25 Euro lautet die Empfehlung der Deutschen Bank. Analyst James Collins sprach von der womöglich am wenigsten überraschenden Gewinnwarnung in diesem Jahr. Bereits nach den schwachen Zahlen der ersten zwei Quartale sei klar gewesen, dass der Handelskonzern die ursprünglichen Ziele kaum erreichen könne./gl/rum
Exane BNP Paribas stufte die Aktie des Dax-Absteigers gleich um zwei Stufen von 'Outperform' auf 'Underperform' ab und nahm das Kursziel von 29 auf 20 Euro zurück. Analyst John Kershaw senkte zudem die Gewinnschätzung je Aktie (EPS) für das kommende Jahr um ein Drittel. Die signifikante Gewinnwarnung habe das Chance-Risiko-Profil für die Papiere deutlich verschoben, begründete er seine Neubewertung. Angesichts der dünnen Gewinne und der hohen Verschuldung des Unternehmens erscheine eine Restrukturierung ziemlich schwierig.
ANALYST: DIE AM WENIGSTEN ÜBERRASCHENDE GEWINNWARNUNG 2012
Die Hauptprobleme lägen offensichtlich im Nicht-Lebensmittelbereich und insbesondere bei der Media-Saturn-Holding, heißt es bei der Commerzbank. Entsprechend senkte Analyst Jürgen Efers seine Jahresschätzung für den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) dieser Sparte deutlich. Im kommenden Jahr könnten zudem Investitionskürzungen nötig werden, da das Unternehmen darum kämpfe, seine erstklassige Kreditwürdigkeit zu erhalten, heißt es weiter. Mittelfristig könnte sich die Online-Initiative des Unternehmens aber auszahlen, glaubt Elfers. Insbesondere beim Großhandelsbereich Cash & Carry dürfte Metro entschlossen sein, die eigenen Ziele zu erreichen. Hier ist dem Experten zufolge wegen der geringeren Online-Konkurrenz eher Besserung in Sicht.
Die UBS senkte das Kursziel von 23 auf 20,50 Euro, beließ aber die Einstufung auf 'Neutral'. Nach der Gewinnwarnung habe er seine Prognosen für das laufende Jahr entsprechend gesenkt, schrieb auch Analyst Benjamin Peters. Für 2013 gehe er zunächst weiter von einem stagnierenden operativen Gewinn aus. Neben den Problemländern in Südeuropa sei auch der Nachfragerückgang in Deutschland besorgniserregend. Ermutigend sei aber, dass Metro bei seinen Zielen für den Abbau der Nettoverschuldung bleibe.
Seine neue Gewinnschätzung vor Zinsen und Steuern (EBIT) für das laufende Jahr liege fünf Prozent unter dem neuen Ausblick des Handelskonzerns, schrieb Nomura-Analyst Nick Coulter in einer Studie vom Montag. Die jüngsten Geschäftstrends dürften bei der Vorlage der Quartalszahlen Ende Oktober veröffentlicht werden. Allerdings bleibe auch von dort aus die Vorhersagbarkeit schwierig, da Metro mehr als die Hälfte seines operativen Gewinns im November und Dezember erwirtschafte. Der Experte senkte das Kursziel für die Aktie von 28 auf 24 Euro, beließ aber die Einstufung auf 'Buy'.
Weiter 'Hold' mit einem Ziel von 25 Euro lautet die Empfehlung der Deutschen Bank. Analyst James Collins sprach von der womöglich am wenigsten überraschenden Gewinnwarnung in diesem Jahr. Bereits nach den schwachen Zahlen der ersten zwei Quartale sei klar gewesen, dass der Handelskonzern die ursprünglichen Ziele kaum erreichen könne./gl/rum