FRANKFURT (dpa-AFX) - Beim Mischkonzern Rheinmetall (ETR:RHM) haben sich die Börsianer am Donnerstag vor allem auf das gute Abschneiden der Autosparte in der Quartalsbilanz konzentriert. Diese hatte im Gegensatz zum Rüstungsgeschäft in den ersten Monaten deutlich zugelegt. Für die Aktien des MDax (ETR:MDAX)-Unternehmens ging es mit 6,89 Prozent nach oben auf 50,09 Euro. Rheinmetall waren damit der größte Gewinner im Index mittelgroßer Werte, der zeitgleich um 1,34 Prozent hinzugewann.
Daran änderte auch nichts das dicke Minus in der Rüstungssparte, das Rheinmetall im ersten Quartal roten Zahlen einbrachte. Im Automotive-Geschäft profitierte das Unternehmen davon, dass in Europa wieder mehr Autos gebaut wurden. Ein Gewinnsprung des Zuliefergeschäfts um 74 Prozent reichte aber nicht, um unter dem Strich für einen Überschuss zu sorgen.
ANALYST: 'AUFTRAGSENTWICKLUNG DEFENCE LÄSST HOFFEN'
Das Zulieferer-Geschäft sei stark gewesen, leider habe Rheinmetall in der Rüstungssparte kaum Fortschritte gemacht, kommentierte Analyst Stephan Böhm von der Commerzbank (ETR:CBK). Das Rüstungsgeschäft bleibe somit auch der Hauptbelastungsfaktor. Gleichzeitig sei die Auftragsentwicklung in der Sparte ermutigend.
Angesichts der guten Entwicklung im Zulieferergeschäft könnten sich die bisherigen Erwartungen hierfür als zu niedrig erweisen, schrieb Analyst Markus Turnwald von der DZ Bank in einem ersten Kommentar. Er betonte zudem noch einmal, dass sich die Aktie seit März sehr schwach entwickelt hatte und der Kurs daher von den Zahlen profitieren sollte.br