TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten Aktienmärkte in Fernost haben am Donnerstag keine einheitliche Richtung eingeschlagen. Während Japan und Australien Verluste verzeichneten, legten südkoreanische Aktien zu. Die chinesischen Börsen blieben wegen eines Feiertags geschlossen.
Die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) sprachen von einem dünnen Geschäft. Dabei belasteten die Vorgaben der Wall Street. Aussagen des US-Notenbankpräsidenten waren an den US-Märkten nicht allzu gut angekommen. Jerome Powell hatte weitere Leitzinserhöhungen in Aussicht gestellt. "Fast alle" Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss erwarteten, dass man in diesem Jahr die Zinsen "etwas" weiter anheben müsse, um die Inflation langfristig auf das Zwei-Prozent-Ziel zu senken, so Powell. "Vor allem Aussagen wie die, dass die Fed noch 'sehr weit' von ihrem Inflationsziel von zwei Prozent entfernt sei, hören die Märkte nicht gerne", betonten die Finanzanalysten vom Bankhaus Metzler.
Die Worte des obersten US-Währungshüters hätte gerade im zinssensiblen Technologiesegment Spuren hinterlassen, merkte Marktexperte Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management an. Aktien aus diesem Sektor und dazu die Rohstoffwerte waren es denn auch, die den australischen Leitindex deutlich nach unten drückten. Der S&P ASX 200 verlor 1,63 Prozent auf 7195,50 Punkte.
Auch japanische Aktien konnten sich dem Abwärtssog nicht entziehen. Der Nikkei 225 sank um 0,92 Prozent auf 33 264,88 Punkte. Der Leitindex hat seit Jahresbeginn um über 25 Prozent zugelegt und andere asiatische Märkte damit klar übertroffen.