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Aktien Frankfurt: Anleger agieren nach Konjunkturdaten vorsichtig

Veröffentlicht am 21.02.2023, 12:13
© Reuters
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Durchwachsene Wirtschaftssignale haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag etwas belastet. Der Leitindex Dax gab bis zum Mittag um 0,55 Prozent auf 15 392,68 Punkte nach. Seit dem Jahreshoch vor knapp zwei Wochen bei 15 658 Punkten hat das Börsenbarometer jüngst schon keine Fortschritte mehr gemacht - vor allem wegen wieder hochgekochter Zinssorgen.

Der MDax der mittelgroßen Werte verlor am Dienstag 0,64 Prozent auf 28 619,74 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone fiel um 0,73 Prozent.

Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland und Frankreich wurden hierzulande eher negativ aufgenommen. Laut der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) hat die Stimmung in der Industrie enttäuscht, während es im Servicebereich erneute Verbesserungen gab. Der Helaba-Experte Ulrich Wortberg erklärte: "Es gibt keinen Grund, dass sich der konjunkturelle Optimismus intensiviert, denn insgesamt lassen die Zahlen auf eine schwache Konjunkturdynamik schließen." Dies werde die Europäische Zentralbank wohl nicht vom Zinserhöhungspfad abbringen, so der Experte.

Im Euroraum insgesamt verbesserte sich die Unternehmensstimmung im Februar weiter und auch deutlicher als erwartet. Bankvolkswirte kommentierten die Entwicklung zwar überwiegend positiv, wiesen aber auch auf den anhaltend hohen Preisauftrieb hin. Zusammen mit dem engen Arbeitsmarkt deute dies darauf hin, dass die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik weiter straffen werde, erklärte das Analysehaus Capital Economics.

Anleger blicken nun auf die Wall Street, die am Dienstag aus dem verlängerten Wochenende zurückkehrt. Hier zeichneten sich Verluste ab. Marktstrategen wie Mislav Matejka von der Bank JPMorgan (NYSE:JPM) und Michael Wilson von dem Finanzinstitute Morgan Stanley (NYSE:MS) sehen nach der Jahresauftaktrally mittlerweile größere Risiken für einen deutlichen Rücksetzer.

Der Fokus der Investoren liegt derzeit vor allem auf Konjunkturdaten aus den USA, die maßgeblich für die Geldpolitik der Notenbank Fed sind. So könnten frische Impulse vom US-Anleihemarkt ausgehen, wo die Renditen in den vergangenen Wochen in Erwartung weiter anziehender Leitzinsen stark gestiegen waren. Neu ausgegebene Anleihen werden also gerade attraktiver, weil sie höher verzinst werden. Die anziehenden Kapitalmarktzinsen hatten deshalb zuletzt an den tonangebenden US-Börsen (ETR:SXR4) die Aktienkurse schwanken lassen.

Auf Unternehmensseite wirkten unter anderem Analysteneinschätzungen kursbewegend, darunter eine negative Bewertung der Deutschen Börse (ETR:DB1Gn) durch das Analysehaus Jefferies und eine positive Bewertung der Lufthansa (ETR:LHAG) durch die Barclays (LON:BARC) Bank.

Für die Titel der Deutschen Börse ging es um mehr als ein Prozent bergab. Die Markterwartungen für 2024 und 2025 erschienen inzwischen reichlich ambitioniert, argumentierte Analyst Tom Mills von Jefferies. Der Experte sieht daher Korrekturrisiken, die trotz moderater Bewertung die Aktien belasten könnten.

Die Anteile der Lufthansa dagegen stiegen im MDax um gut ein Prozent. Aufmerksamkeit erregte Analyst Andrew Lobbenberg mit dem Kursziel von 14,80 Euro - das höchste der von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erfassten Experten. Nur das Bankhaus Metzler kommt dem mit einem Ziel von 13,50 Euro nahe.

Zalando-Aktien fielen um fast zwei Prozent. Der Online-Modehändler will "einige hundert" Stellen wegen des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds streichen, heißt es in einem dpa-AFX vorliegenden Brief der beiden Co-Vorsitzenden Robert Gentz und David Schneider an die Mitarbeiter.

Außerhalb der großen deutschen Indizes zogen die Anteilsscheine des Autozulieferers ElringKlinger (ETR:ZILGn) um rund zwei Prozent an. Laut dem DZ-Bank-Experten Michael Punzet konnte ElringKlinger mit den Eckdaten beim Umsatz die Erwartungen übertreffen, während das berichtete operative Ergebnis unter den Erwartungen gelegen habe.

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