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Aktien Frankfurt Ausblick: Gewinnmitnahmen erwartet - Negative US-Vorgaben

Veröffentlicht am 19.01.2023, 08:27
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Negative Vorgaben von der Wall Street dürften hierzulande den Börsenauftakt am Donnerstag belasten. Nach seinem bislang starken Lauf seit Jahresbeginn signalisiert der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex Dax rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsauftakt ein Minus von 0,5 Prozent auf 15 105 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird zum Börsenstart ebenfalls mit Verlusten erwartet.

Bereits am Vortag hatte der Schwung nachgelassen. Zunächst hatten Enttäuschungen über Quartalsberichte etwas auf die Stimmung gedrückt, am Nachmittag dann hatten insbesondere die schwachen Dezember-Daten zur Industrieproduktion in den USA die Stimmung der Anleger belastet. Nach dem Börsenschluss in Europa machte auch der Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed klar, dass die weltgrößte Wirtschaft zuletzt kaum mehr gewachsen ist und brachte die zuvor bereits schwächelnden US-Börsen (ETR:SXR4) damit weiter unter Druck.

Für den S&P 500 etwa war es der schwächste Handelstag seit Mitte Dezember, wie Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners hervorhob. Die Sorgen vor einer wirtschaftlichen Abkühlung überschatten zunehmend den Optimismus, dass die Notenbanken ihre Zinserhöhungen womöglich etwas drosseln könnten.

Da der Dax seit Jahresbeginn allerdings bereits um neun Prozent zugelegt habe, sei es Zeit für eine Verschnaufpause und eine gesunde Konsolidierung, konstatierte der charttechnische Analyst Martin Utschneider von der Privatbank Donner & Reuschel. Die Wahrscheinlichkeit für Gewinnmitnahmen sei recht hoch. "Solange die neu eroberte und psychologisch jetzt besonders wichtige 15 000-Punkte-Markte hält, geht in einer Konsolidierung auch nichts kaputt", ergänzte Altmann.

Die Aktien von Henkel (ETR:HNKG_p) könnten angesichts des Quartalsberichts des US-Klebstoffherstellers HB Fuller in den Blick rücken. Dieser enttäuschte unter anderem wegen hoher Rohstoffkosten und eines starken US-Dollar mit seinem Umsatz und bereinigten Ergebnis je Aktie im vierten Quartal sowie seinem Ausblick auf das neue Geschäftsjahr. Die Henkel-Vorzüge gaben vorbörslich auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Börsenschluss am Vortag um etwas mehr als ein Prozent nach.

Aussagen zum abgelaufenen Geschäftsquartal und neuem Jahr machte zudem der Linux-Spezialist Suse (ETR:SUSEG) aus dem SDax . Ein Händler sprach von einem durchwachsenen Bericht. Die Aktien legten bei allerdings sehr geringen Umsätzen vorbörslich auf Tradegate leicht zu.

In den Blick rücken könnten zudem die Medienaktien ProSiebenSat.1 (ETR:PSMGn) und RTL, die auf Tradegate bei ebenfalls sehr geringen Umsätzen beide nachgaben. Die im November bekannt gegebenen Pläne des italienischen Berlusconi-Konzerns Media For Europe (MFE) über eine Aufstockung der Beteiligung an ProSieben (ETR:PSMGn) auf bis zu 29,9 Prozent der Stimmrechte wird kritisch gesehen. Die Rundfunkaufseher der bayerischen Landeszentrale für Neue Medien betonten, dass im Medienstaatsvertrag das Gebot der Staatsferne und damit das Verbot der Staatsnähe festgeschrieben sei. Das sagte BLM-Präsident Thorsten Schmiege der Finanzzeitung "Börse Online".

Dessen ungeachtet hob die US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) ihr Kursziel für die Aktie von 6,70 auf 9 Euro an, blieb aber bei ihrer Einstufung "Sell". Zudem senkte Goldman-Analystin Lisa Yang ihr Anlageurteil für den Wettbewerber RTL Group (H:RRTL) von "Neutral" auf "Sell". Sie favorisiert innerhalb der Medienbranche den Subsektor der Online-Anzeigenportale wegen besonders hohen Wachstums und hoher Profitabilität.

Die Aktie des Chipherstellers Infineon (ETR:IFXGn) dagegen wurde vom US-Analysehaus Bernstein Research in die Bewertung aufgenommen. Nach massiven Verlusten 2022 rechnet Analystin Sara Russo mit einem besseren Jahr für die europäische Halbleiterbranche. Angesichts anziehender Investitionen und starker, langfristiger Wachstumstrends gebe es mehr Pluspunkte, als der Markt der Branche zugestehe. Infineon ist ihr Favorit wegen der Fokussierung auf Chips zur Energiesteuerung. Sie ermittelte ein Kursziel von 40 Euro und nahm die Bewertung entsprechend mit "Outperform" auf. Auf Tradegate gaben die Papiere dennoch nach.

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