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Aktien Frankfurt: Dax hält Kursgewinne - Defensive Werte gefragt

Veröffentlicht am 11.09.2023, 12:13
Aktualisiert 11.09.2023, 12:15
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag im Handelsverlauf seine frühen Gewinne bis zum Mittag weitestgehend gehalten. Der Dax notierte zuletzt mit einem Plus von 0,61 Prozent auf 15 835,96 Punkte und konnte sich damit im oberen Bereich der wochenlangen Handelsspanne von 15 500 bis 16 000 Zählern stabilisieren.

Auch der MDax der mittelgroßen Unternehmen konnte zulegen mit zuletzt 0,65 Prozent auf 27 235,98 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 lag zuletzt mit 0,5 Prozent im Plus. Trotz der Kursgewinne agierten die Investoren angesichts der in dieser Woche mit großer Spannung erwarteten Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) jedoch weiter eher defensiv, hieß es von Marktbeobachtern.

Nach der schwachen Vorwoche hatte der Dax mit einem leichten Kursgewinn am Freitag bereits wieder den Anstieg nach oben versucht und zu Wochenbeginn auf diesem höheren Polster aufgesetzt. Aus Sicht der Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) besteht angesichts des EZB-Entscheids an diesem Donnerstag jedoch das Risiko, dass die Kurse in den kommenden Tagen stärker schwanken könnten.

Denn unter Experten ist angesichts wieder anziehender Konjunktursorgen und einer hartnäckig hohen Inflationen umstritten, ob es einen weiteren Zinsschritt geben wird, oder die europäischen Währungshüter eine Pause einlegen.

"Lange waren Unsicherheit und Nervosität im Vorfeld einer Zinsentscheidung nicht so groß wie diesmal", konstatierte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Diese hohe Unsicherheit wird die Börsen sicherlich die ganze Woche lang begleiten", glaubt der Börsenbeobachter.

Vor diesem Hintergrund waren am Montag vor allem als defensiv geltende Werte gefragt. Europaweit standen zudem Banken und Immobilienwerte bei den Anlegern vor dem EZB-Entscheid hoch im Kurs. Hierzulande kletterten Anteile an der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) um zwei Prozent, Commerzbank (ETR:CBKG) -Papiere folgten mit gewissem Abstand mit 0,6 Prozent Aufschlag.

Aktien des Vermieters Vonovia (ETR:VNAn) zogen um 2,2 Prozent an, noch besser lief es für TAG Immobilien (ETR:TEGG) im MDax mit knapp drei Prozent Plus. Der Rüstungskonzern Rheinmetall (ETR:RHMG) führte den Dax mit 2,7 Prozent, mit zwei Prozent gehörten Bayer-Anteile ebenfalls zu den größeren Index-Gewinnern.

Übernahmefantasien bewegten unterdessen die Covestro (F:1COV) -Papiere, die zeitweise ein weiteres Hoch seit Februar 2022 markierten. Zuletzt standen sie noch mit 2,6 Prozent im grünen Bereich. Wie der Chemiekonzern bereits am Freitagabend nach wochenlangen Spekulationen über ein Interesse von Abu Dhabi National Oil (Adnoc) mitgeteilt hatte, will er nun mit dem Ölkonzern ergebnisoffene Gespräche über eine mögliche Übernahme führen. Zuletzt war in Medien die Rede davon, dass die Araber informell 60 Euro je Aktie in Aussicht gestellt hätten, was einem Wert von 11,6 Milliarden Euro entspricht. Die Analysten der Baader Bank und von Barclays (LON:BARC) etwa halten die kolportierte Summe allerdings für zu niedrig.

Zu den wenigen Verlierern im deutschen Leitindex gehörten SAP (ETR:SAPG) (-1,3%), Symrise (ETR:SY1G) (-0,7%). Siemens (ETR:SIEGn) gaben rund ein halbes Prozent nach - die Papiere des Technologiekonzerns litten unter negativen Analystenstimmen. Die britische HSBC (LON:HSBA) etwa strich ihre Kaufempfehlung für den Technologiekonzern und kürzte ihr Kursziel deutlich; und die Experten der Barclays-Bank empfahlen in einer Ersteinstufung, dass Anleger den Wert im Depot besser untergewichten sollten ("Underweight").

Siemens sei ein Opfer seines eigenen Erfolges, schrieb Analyst Vladimir Sergievskiy. Das Spitzenumfeld für Aufträge und Margen normalisiere sich, der freie Barmittelzufluss sei wahrscheinlich nicht so gut wie vom Markt wahrgenommen und neue mutige strukturelle Maßnahmen schienen komplex oder unwahrscheinlich.

In den hinteren Börsenreihen stachen Aktien des IT-Dienstleisters Nagarro (ETR:NA9n) mit fast vier Prozent Aufschlag hervor, womit sie sich vom jüngsten Rekordtief und zwei sehr schwachen Wochen ein wenig erholten. Ab dem Geschäftsjahr 2024 sollen die Experten der Gesellschaft KPMG die Abschlüsse des Unternehmens prüfen, hieß es vom Unternehmen. Dies seiTeil der Maßnahmen, um sich attraktiver für große internationale institutionelle Investoren zu machen.

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