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Aktien Frankfurt: Dax stabilisiert sich weiter mit Kursgewinnen

Veröffentlicht am 11.05.2022, 12:06
Aktualisiert 11.05.2022, 12:15
© Reuters
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor den mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten stabilisiert sich der Dax am Mittwoch weiter. An einem Tag mit einer Flut an Quartalszahlen deutscher Unternehmen baute der Leitindex seine Gewinne gegen Mittag mit 13 675,32 Punkten auf 1,04 Prozent aus. Der MDax gewann 0,84 Prozent auf 28 262,99 Zähler und der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 legte sogar 1,7 Prozent zu.

Laut dem Börsianer Pierre Veyret vom Broker ActivTrades folgen die Europa-Börsen dem positiven Trend in Asien. Dort hatten vor allem die China-Börsen angezogen, was Marktbeobachter mit einem nachlassenden Corona-Infektionsgeschehen begründeten. Dies mache Hoffnung, dass die am Wachstum zehrenden Beschränkungen gelockert werden. Wegen Chinas Rang als besonders wichtige Exportnation sorgen die Lockdowns derzeit global für viel Unsicherheit.

Am Nachmittag kommen dann aus den USA die Inflationsdaten vom April - für die Experten der ING (AS:INGA) die "Big Story" des Tages. Die große Frage lautet, ob die hohe US-Inflation beginnt, sich zu verlangsamen und der geldpolitische Druck auf die US-Notenbank Fed damit erst einmal nicht mehr größer wird. Laut dem Börsianer Veyret dürfte der Markt auf Überraschungen nach oben oder nach unten sensibel reagieren.

Die Helaba beobachtete zuletzt eine leichte Entspannung bei den Energiepreisen, was im April wohl einen dämpfenden Einfluss auf die Inflation gehabt haben sollte. Die Experten der Landesbank verwiesen aber auf die derzeit hohen Schwankungen zum Beispiel der Benzinpreise. "Deshalb bereits ein Ende des Inflationsschubes auszurufen oder das Inflationsproblem als überwunden anzusehen, wäre wohl verfrüht", warnen sie.

Auf Unternehmensseite erlebt Bayer (ETR:BAYGN) einen herben Rückschlag im Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat. Die US-Regierung riet dem obersten Gericht von der Annahme eines wegweisenden Falls ab - mit möglicher Signalwirkung für viele weitere US-Klagen. Die am Vortag noch von starken Zahlen beflügelten Papiere sackten um 6,7 Prozent ab. Laut Analyst Charlie Bentley von Jefferies hatten vorherige Andeutungen der US-Behörden den Eindruck erweckt, dass ein positiver Ausgang möglich sei.

Ansonsten füllte am Mittwoch die Berichtssaison der Unternehmen in Deutschland wieder die Agenda - mit Licht und Schatten. Im Dax gab es Zahlen von Continental (ETR:CONG) , die am Markt mit einem Anstieg um 2,2 Prozent positiv aufgenommen wurden. Die Aktien folgten damit aber auch der europaweiten Branchenstärke. Porsche (ETR:PSHG_p), Mercedes-Benz (ETR:MBGn), Volkswagen (ETR:VOWG) und BMW (ETR:BMWG) gewannen zwischen 2,6 und 4,1 Prozent und damit mehr als Continental.

Laut Andreas Lipkow positionieren sich Investoren im Autosektor für wieder bessere Zeiten. "Der Sektor könnte schon jetzt boomen, wenn nicht die bekannten Lieferkettenstörungen und Inflationsrisiken latent wären", so der Comdirect-Experte. Auch von Eon (ETR:EONGn) gab es Zahlen, hier drehten die Papiere nach schwachem Start aber marktkonform mit 1,1 Prozent ins Plus.

Im MDax fielen die Aktien von Thyssenkrupp (ETR:TKAG) positiv auf mit einem Kurssprung um elf Prozent und einem Test der 50-Tage-Linie, einem beliebten mittelfristigen Indikator. Der Stahl- und Industriekonzern schnitt im zweiten Geschäftsquartal besser ab als erwartet und erhöhte daraufhin die diesjährigen Prognosen für seine operativen Kennziffern.

Auf der anderen MDax-Seite tauchten dagegen die Aktien von K+S (ETR:SDFGn) mit Einbußen von 5,2 Prozent auf. Gute Zahlen halfen nicht, die Anleger für den Düngemittelkonzern neu zu begeistern. Seit Mitte April schon werden hier nach gutem Lauf Gewinne mitgenommen. Siemens Energy (ETR:ENR1n) erlitten auch einen Kursrutsch um mehr als fünf Prozent. Der Energietechnikkonzern wird für das laufende Geschäftsjahr vorsichtiger.

Noch gravierender war derweil die Situation bei Evotec (ETR:EVTG) , hier verpuffte eine kräftige Vortagserholung mit einem Kurseinbruch um 14,3 Prozent. Am Markt gab es Stimmen, dass nach der tags zuvor gemeldeten erweiterten Kooperation mit Bristol-Myers Squibb (NYSE:BMY) offensichtlich mit einem optimistischeren Jahresausblick gerechnet wurde. Das Quartal wurde von Experten als insgesamt ordentlich angesehen.

Auch im SDax gab es nach Zahlen mit Jenoptik (ETR:JENGn) einen größeren Verlierer, nach Anfangs noch stärkeren Kursverlusten sackten die Titel zuletzt noch um 5,4 Prozent ab. Bei dem Technologiekonzern hieß es, die Anleger reagierten verstimmt auf eine enttäuschende Profitabilität.

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