FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich am Freitag nach den jüngsten Gewinnen weiter zurückgehalten. Im frühen Handel sank der deutsche Leitindex Dax um 0,32 Prozent auf 15 473,87 Punkte. Für die durchwachsene Woche zeichnet sich mehr oder weniger eine Stagnation ab. Im Fokus bleibt die Geldpolitik der Notenbanken.
Der MDax gab am Freitagmorgen um 0,86 Prozent auf 28 786,53 Punkte nach, und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,42 Prozent auf 4232,12 Zähler.
Schon am Donnerstag hatte der Dax den wieder hochgekochten Zinssorgen Tribut gezollt und nach einem Hoch seit rund einem Jahr nur einen Teil seiner Gewinne ins Ziel gerettet. Noch summieren sich die Dax-Gewinne im noch jungen Börsenjahr auf rund elf Prozent.
Die Experten der Credit Suisse (SIX:CSGN) sehen die Anleger aber bereits in Habachtstellung vor den US-Verbraucherpreisdaten am Dienstag. Sie sind ein maßgeblicher Faktor für die Geldpolitik der US-Notenbank.
Die Anleger hätten zuletzt "zu viele Vorschuss-Lorbeeren verteilt", kommentierte Marktbeobachter Andreas Lipkow. Denn die weitere Entwicklung der Inflationsdynamik, der chinesischen Konjunktur und der Geldpolitik der großen Notenbanken sei "alles andere als klar". Dazu liefere die laufende Berichtssaison der Unternehmen heterogene Impulse. Am Freitag schockte der Sportartikelhersteller Adidas (ETR:ADSGN) die Anleger mit einem mauen Ausblick.
An den Börsen in Übersee lastete die Zinsangst ebenfalls auf der Stimmung: In New York war es am Donnerstag nach dem europäischen Handelsende weiter bergab gegangen, und auch an den asiatischen Märkten überwogen zuletzt die Verluste.
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