(Neu: Schlusskurse, Charttechnik)
FRANKFURT/PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Bankenwerte in Deutschland und ganz Europa haben am Freitag nach einem erneuten Bekenntnis der deutschen Bundeskanzlerin zum Euro zu den größten Gewinnern gezählt. Im Dax und in ganz Europa legten die Aktien der Finanzinstitute zum Handelsschluss spürbar zu. In der kanadischen Hauptstadt Ottawa hatte Angela Merkel den politischen Willen der Regierungen der Europäischen Union unterstrichen, alles Nötige zur Stabilisierung des Euro tun zu wollen.
Die Titel der Deutschen Bank kletterten an der Dax-Spitze um 3,53 Prozent auf 26,72 Euro. Die Aktien der Commerzbank zogen um 3,27 Prozent an. Der Dax indes rückte um 0,64 Prozent vor auf 7.040,88 Punkte. Im freundlichen EuroStoxx 50 stiegen Societe Generale um 2,86 Prozent. Banco Santander legten um 1,94 Prozent zu und Unicredit um 1,54 Prozent. Im Londoner 'Footsie' kletterten die Anteilsscheine von Barclays und die von Lloyds Banking um mehr als 3 Prozent.
'MERKEL-POLITIK ZUKÜNFTIG WOHL ITALIENISCHER'
'Wenn selbst die eiserne Stabilitäts-Kanzlerin von einer Unterstützung der Eurozone spricht, ist klar, wohin die Richtung geht', sagte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank. 'Ihre Politik wird zukünftig wohl etwas italienischer ausfallen, also mehr Unterstützung für die Euro-Südländer. Und die Banken haben die Anleihen dieser Länder', begründete er die Kursgewinne der Branche.
Händler Markus Huber von ETX Capital sagte: 'Viele Anleger scheinen vermehrt die stark gebeutelten Aktien von Banken wieder zu entdecken und gehen folglich auf Schnäppchenjagd.' Grund dafür sei auch, dass nach langer Zeit wieder etwas Ruhe in die Märkte eingekehrt sei, nachdem der Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi vor etwas mehr als zwei Wochen hatte verlauten lassen, dass seinerseits alles getan wird, um den Euro zu erhalten. 'Das hat dazu geführt, dass die Anleger langsam wieder etwas risikofreudiger werden, also auch in Aktien wie Banken investieren, bei denen die Aussichten nicht unbedingt so rosig sind.'
NACHHOLPOTENZIAL
Zudem hätten aktuell die Bankaktien Nachholpotenzial, ergänzte ein Börsianer mit Blick auf die Charttechnik. So habe der europäische Branchenindex in den vergangenen Monaten kaum von der allgemeinen Aktienrally profitiert. Maßgeblich für weiter steigende Kurse sei jedoch, dass sich das Bankenbarometer dynamisch von der 137-Punkte-Marke entferne. Dann sollte recht schnell die bedeutende Widerstandsmarke von 160 Zählern angesteuert werden./ck/enl/la/he
FRANKFURT/PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Bankenwerte in Deutschland und ganz Europa haben am Freitag nach einem erneuten Bekenntnis der deutschen Bundeskanzlerin zum Euro zu den größten Gewinnern gezählt. Im Dax und in ganz Europa legten die Aktien der Finanzinstitute zum Handelsschluss spürbar zu. In der kanadischen Hauptstadt Ottawa hatte Angela Merkel den politischen Willen der Regierungen der Europäischen Union unterstrichen, alles Nötige zur Stabilisierung des Euro tun zu wollen.
Die Titel der Deutschen Bank
'MERKEL-POLITIK ZUKÜNFTIG WOHL ITALIENISCHER'
'Wenn selbst die eiserne Stabilitäts-Kanzlerin von einer Unterstützung der Eurozone spricht, ist klar, wohin die Richtung geht', sagte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank. 'Ihre Politik wird zukünftig wohl etwas italienischer ausfallen, also mehr Unterstützung für die Euro-Südländer. Und die Banken haben die Anleihen dieser Länder', begründete er die Kursgewinne der Branche.
Händler Markus Huber von ETX Capital sagte: 'Viele Anleger scheinen vermehrt die stark gebeutelten Aktien von Banken wieder zu entdecken und gehen folglich auf Schnäppchenjagd.' Grund dafür sei auch, dass nach langer Zeit wieder etwas Ruhe in die Märkte eingekehrt sei, nachdem der Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi vor etwas mehr als zwei Wochen hatte verlauten lassen, dass seinerseits alles getan wird, um den Euro zu erhalten. 'Das hat dazu geführt, dass die Anleger langsam wieder etwas risikofreudiger werden, also auch in Aktien wie Banken investieren, bei denen die Aussichten nicht unbedingt so rosig sind.'
NACHHOLPOTENZIAL
Zudem hätten aktuell die Bankaktien Nachholpotenzial, ergänzte ein Börsianer mit Blick auf die Charttechnik. So habe der europäische Branchenindex