FRANKFURT (dpa-AFX) - Bankenwerte in Deutschland und ganz Europa haben am Freitag nach einem erneuten Bekenntnis der deutschen Bundeskanzlerin zum Euro zu den größten Gewinnern gezählt. Im Dax und in ganz Europa legten die Aktien der Finanzinstitute im späten Vormittag spürbar zu. In Ottawa (Kanada) hatte Angela Merkel den politischen Willen der EU-Regierungen unterstrichen, alles Nötige zur Stabilisierung des Euro tun zu wollen.
Die Titel der Deutschen Bank waren Spitzenwert im deutschen Leitindex mit plus 1,63 Prozent auf 26,23 Euro. Die Aktien der Commerzbank folgten mit einem Aufschlag von 1,47 Prozent auf 1,241 Euro, während der Dax um 0,23 Prozent zulegte. Im moderat freundlichen EuroStoxx 50 waren Intesa SanPaolo Spitzenwert mit plus 3,27 Prozent. Unicredit legten um 1,73 Prozent zu und Societe Generale um 0,98 Prozent. Im Londoner 'Footsie' stiegen die Anteilsscheine von Barclays um 2,12 Prozent und die der Royal Bank of Scotland (RBS) um 1,45 Prozent.
'MERKEL-POLITIK ZUKÜNFTIG WOHL ITALIENISCHER'
'Wenn selbst die eiserne Stabilitäts-Kanzlerin von einer Unterstützung der Eurozone spricht, ist klar, wohin die Richtung geht', meinte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank. 'Ihre Politik wird zukünftig wohl etwas italienischer ausfallen, also mehr Unterstützung für die Euro-Südländer. Und die Banken haben die Anleihen dieser Länder', begründete er die Kursgewinne der Branche.
Händler Markus Huber von ETX Capital sagte: 'Viele Anleger scheinen vermehrt die stark gebeutelten Aktien von Banken wieder zu entdecken und gehen folglich auf Schnäppchenjagd.' Grund dafür sei auch, dass nach langer Zeit wieder etwas Ruhe in die Märkte eingekehrt sei, nachdem EZB-Chef Draghi vor etwas mehr als zwei Wochen verlauten ließ, dass seinerseits alles getan wird, um den Euro zu erhalten. 'Das hat dazu geführt, dass die Anleger langsam wieder etwas risikofreudiger werden, also auch in Aktien wie Banken investieren, bei denen die Aussichten nicht unbedingt so rosig sind.'/ck/enl
Die Titel der Deutschen Bank
'MERKEL-POLITIK ZUKÜNFTIG WOHL ITALIENISCHER'
'Wenn selbst die eiserne Stabilitäts-Kanzlerin von einer Unterstützung der Eurozone spricht, ist klar, wohin die Richtung geht', meinte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank. 'Ihre Politik wird zukünftig wohl etwas italienischer ausfallen, also mehr Unterstützung für die Euro-Südländer. Und die Banken haben die Anleihen dieser Länder', begründete er die Kursgewinne der Branche.
Händler Markus Huber von ETX Capital sagte: 'Viele Anleger scheinen vermehrt die stark gebeutelten Aktien von Banken wieder zu entdecken und gehen folglich auf Schnäppchenjagd.' Grund dafür sei auch, dass nach langer Zeit wieder etwas Ruhe in die Märkte eingekehrt sei, nachdem EZB-Chef Draghi vor etwas mehr als zwei Wochen verlauten ließ, dass seinerseits alles getan wird, um den Euro zu erhalten. 'Das hat dazu geführt, dass die Anleger langsam wieder etwas risikofreudiger werden, also auch in Aktien wie Banken investieren, bei denen die Aussichten nicht unbedingt so rosig sind.'/ck/enl