WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Montag mit leichten Gewinnen geschlossen. Der ATX (ATX) stieg um 0,57 Prozent auf 2287,74 Punkte. Dank einer späten Rally, die von den beiden schwergewichteten Bankwerten angetrieben wurde, konnte sich der ATX bis Handelsschluss in die Gewinnzone vorarbeiten. Die europäischen Leitindizes litten dagegen unter der Unsicherheit um Griechenland. Solange die griechische Regierung kein solides Konzept vorlegen kann, wird die Volatilität und Verunsicherung am Devisenmarkt aufrecht bleiben, sagte ein Wiener Devisenhändler. Zudem gibt es auch in der Ukraine keine Zeichen der Entspannung.
Unter den Einzelwerten nimmt indessen die Erste Group (EAV:EBS) (FSE:EBO) in ihrer ungarischen Tochterbank den ungarischen Staat sowie die Osteuropabank EBRD als Minderheitsaktionäre an Bord. Es geht um jeweils bis zu 15 Prozent. Das haben die Spitzen von Erster, Regierung und EBRD am Montagnachmittag in Budapest fixiert. Ungarn kommt den Banken bei der Bankensteuer entgegen und schwört Mehrheitsübernahmen von Kreditinstituten ab.
Die Verhandlungen um den Minderheits-Einstieg bei der Ersten in Ungarn sind bereits aufgenommen, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Der Deal soll innerhalb der nächsten sechs Monate abgeschlossen sein. Zur Ermittlung des Kaufpreises werden externe Berater beigezogen. Erste-Aktien zogen nach der Einigung spürbar an und schlossen 2,78 Prozent höher bei 21,06 Euro.
Raiffeisen (FSE:RAW) (EAV:RIBH) verteuerten sich im Vorfeld der nachbörslich anstehenden Jahreszahlen 3,55 Prozent auf 11,39 Euro. Damit bildeten die beiden Finanzwerte die ATX-Spitze. Bilanzberichte werden am Dienstag auch von der Telekom Austria (FSE:TA1) (EAV:TKA) (minus 0,79 Prozent auf 5,75 Euro) und der Voestalpine (FSE:VAS) (EAV:VOE) (minus 0,60 Prozent auf 32,20 Euro) erwartet.
AMAG-Aktien zogen 1,85 Prozent auf 28,67 Euro an. Der Vorstand werde der Hauptversammlung für 2014 eine auf 1,20 Euro je Aktie verdoppelte Dividende vorschlagen, gab das Unternehmen am Montagnachmittag bekannt. Grund sei, dass die Metallbestände um 20 Prozent gesenkt worden seien, wodurch Kapital freigesetzt wurde, so die Firma.