LONDON (dpa-AFX) - Die US-Investmentbank Merrill Lynch hat den deutschen Immobilien-Sektor unter die Lupe genommen und in der Folge die Aktien zweier Unternehmen hochgestuft sowie für eine weitere Aktie das Kursziel angehoben. So hob Analyst Bernd Stahli in seiner am Freitag veröffentlichten Branchenstudie Deutsche Euroshop von 'Neutral' auf 'Buy' und das Kursziel von 30,00 auf 31,50 Euro. Deutsche Wohnen stufte der Experte von 'Underperform' auf 'Neutral' hoch und hob das Kursziel von 12,60 auf 13,50 Euro an. Zudem überarbeitete er das Kursziel der Gagfah-Aktie und hob es von 4,50 auf 6,50 Euro an. Die Einstufung blieb zugleich auf 'Underperform'.
Der deutsche Immobiliensektor entwickele sich derzeit schnell, resümierte der Experte. 'Die Tage von WCM Beteiligungs- und Grundbesitz, RSE, Vivacon , Colonia , Eurocastle und vielen anderen sind vorbei.' Die Geschichte dieser Branche sei alles andere als einfach gewesen, und über Jahre hätten die oben genannten Unternehmen, aber auch solche wie Patrizia Immobilien , Gagfah und IVG Immobilien im Allgemeinen ihre Investoren desillusioniert.
Inzwischen aber gebe es eine kleine Gruppe gut geführter und aktionärsfreundlicher deutscher Immobiliengesellschaften mit angemessenen Bilanzkennziffern. Diese Unternehmen beinhalteten inzwischen eine Prämie im Vergleich zu ihren Nettovermögenswert (NAV), die es ihnen ermögliche, externe Wachstumsmöglichkeiten auszuschöpfen, von denen der Rest des europäischen Immobiliensektor nur träumen könne.
Zu dieser Gruppe zählten neben der Deutschen Euroshop, auch Deutsche Wohnen sowie GSW Immobilien, die der Experte mit 'Neutral' und einem Ziel von 29,10 Euro bewertet. Weitere dürften dazu kommen, erwartet Stahli. Bei der Deutschen Euroshop sei das Portfolio und auch der Nettovermögenswert (NAV) seines Erachtens zu konservativ bewertet, weshalb der Analyst seine Anlage-Einschätzung überarbeitet hatte.
Bei Deutsche Wohnen habe er wegen der Übernahme des BauBeCon-Portfolios sowohl seine Schätzungen für das Aktienergebnis als auch für den NAV angehoben, begründete Stahli seine neue Aktieneinschätzung. Zu GSW schrieb er: Auch wenn er bei GSW mit kontinuierlichem Wachstum rechne, dürfte das Aufwärtspotenzial der Aktie beim aktuellen Kurswert begrenzt bleiben.
Das auf 6,50 Euro angehobene für Gagfah samt der beibehaltenen Einstufung 'Underperform' begründete Stahli mit geringeren Geschäftsrisiken. Wenn es gelinge, die Dresdener Tochter Woba nahe dem Buchwert zu verkaufen, dürfte dies die meisten Sorgen über die hohe Verschuldung verringern. Dennoch sehe er nur wenig Potenzial für die Aktien. Für den REIT Alstria, den der Merrill-Lynch-Analyst auf 'Buy' mit einem Kursziel von 9,00 Euro beließ, bleibe der Fokus bleibe darauf, die Leerstände zu füllen, die durch den Kauf von Portfolios der niederländischen Vastned und der IVG übernommen wurden, urteilte Stahli.
Gemäß der Einstufung 'Buy' geht Merrill Lynch davon aus, dass die Aktien von Deutscher Euroshop und Alstria innerhalb der nächsten 12 Monate nach der Bewertungsänderung einen Gesamtertrag aus Kursgewinn und Dividende von mindestens 10 Prozent abwerfen werden. Gemäß der Einstufung 'Neutral' wird damit gerechnet, dass der Wert der Aktie von Deutsche Wohnen und GSW innerhalb der nächsten 12 Monate sich kaum ändern oder nur leicht steigen dürfte. Die mit 'Underperform' eingestuften Aktien von Gagfah und IVG sind laut der Investmentbank Merrill Lynch die unattraktivsten in ihrem Bewertungshorizont./ck/ag
Analysierendes Institut Merrill Lynch & Co..
Der deutsche Immobiliensektor entwickele sich derzeit schnell, resümierte der Experte. 'Die Tage von WCM Beteiligungs- und Grundbesitz
Inzwischen aber gebe es eine kleine Gruppe gut geführter und aktionärsfreundlicher deutscher Immobiliengesellschaften mit angemessenen Bilanzkennziffern. Diese Unternehmen beinhalteten inzwischen eine Prämie im Vergleich zu ihren Nettovermögenswert (NAV), die es ihnen ermögliche, externe Wachstumsmöglichkeiten auszuschöpfen, von denen der Rest des europäischen Immobiliensektor nur träumen könne.
Zu dieser Gruppe zählten neben der Deutschen Euroshop, auch Deutsche Wohnen sowie GSW Immobilien, die der Experte mit 'Neutral' und einem Ziel von 29,10 Euro bewertet. Weitere dürften dazu kommen, erwartet Stahli. Bei der Deutschen Euroshop sei das Portfolio und auch der Nettovermögenswert (NAV) seines Erachtens zu konservativ bewertet, weshalb der Analyst seine Anlage-Einschätzung überarbeitet hatte.
Bei Deutsche Wohnen habe er wegen der Übernahme des BauBeCon-Portfolios sowohl seine Schätzungen für das Aktienergebnis als auch für den NAV angehoben, begründete Stahli seine neue Aktieneinschätzung. Zu GSW schrieb er: Auch wenn er bei GSW mit kontinuierlichem Wachstum rechne, dürfte das Aufwärtspotenzial der Aktie beim aktuellen Kurswert begrenzt bleiben.
Das auf 6,50 Euro angehobene für Gagfah samt der beibehaltenen Einstufung 'Underperform' begründete Stahli mit geringeren Geschäftsrisiken. Wenn es gelinge, die Dresdener Tochter Woba nahe dem Buchwert zu verkaufen, dürfte dies die meisten Sorgen über die hohe Verschuldung verringern. Dennoch sehe er nur wenig Potenzial für die Aktien. Für den REIT Alstria, den der Merrill-Lynch-Analyst auf 'Buy' mit einem Kursziel von 9,00 Euro beließ, bleibe der Fokus bleibe darauf, die Leerstände zu füllen, die durch den Kauf von Portfolios der niederländischen Vastned und der IVG übernommen wurden, urteilte Stahli.
Gemäß der Einstufung 'Buy' geht Merrill Lynch davon aus, dass die Aktien von Deutscher Euroshop und Alstria innerhalb der nächsten 12 Monate nach der Bewertungsänderung einen Gesamtertrag aus Kursgewinn und Dividende von mindestens 10 Prozent abwerfen werden. Gemäß der Einstufung 'Neutral' wird damit gerechnet, dass der Wert der Aktie von Deutsche Wohnen und GSW innerhalb der nächsten 12 Monate sich kaum ändern oder nur leicht steigen dürfte. Die mit 'Underperform' eingestuften Aktien von Gagfah und IVG sind laut der Investmentbank Merrill Lynch die unattraktivsten in ihrem Bewertungshorizont./ck/ag
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