JOHANNESBURG (dpa-AFX) - Der Protest der Aktionäre zeigt Wirkung: Afrikas größter Goldproduzent Anglo Gold Ashanti hat seine Pläne zu Kapitalerhöhung und Aufspaltung vorerst auf Eis gelegt. Der geplante Aktienverkauf von 2,1 Milliarden US-Dollar und die Trennung des südafrikanischen Bergbaus vom Rest des Konzerns sind damit zunächst vom Tisch, wie das Unternehmen am Montag mitteilte und sein Vorgehen mit dem Widerstand von Aktionären begründete. Nach der Ankündigung der Kapitalerhöhung hatten die Papiere vergangene Woche an einem Tag mehr als 15 Prozent verloren.
Unter anderem hatte der US-Hedgefondsinvestor John Paulson den Plan zur Kapitalerhöhung als "Wertvernichtung" angeprangert - die Aufspaltung in einen südafrikanischen Konzernteil und den Rest hatte er aber schon lange gefordert. Paulson hält mit seiner Investmentfirma fast sieben Prozent an dem Unternehmen und ist damit laut Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg zweitgrößer Einzelinvestor.
Südafrika war einst größter Goldproduzent der Welt, mittlerweile ist das Land deutlich zurückgefallen. Die Vorräte des Edelmetalls gehen zur Neige - in der Folge muss tiefer gefördert werden, die Kosten steigen. Auch andere südafrikanische Goldförderer hatten ihre Aktivitäten in dem Land vom Rest der Geschäfte getrennt.