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APA ots news: Konjunkturschwäche prägt 2012 Entwicklung in den...

Veröffentlicht am 04.06.2013, 09:06
Aktualisiert 04.06.2013, 09:08
APA ots news: Konjunkturschwäche prägt 2012 Entwicklung in den Bundesländern - Industrieregionen büßen Wachstumsvorsprung ein

Wien (APA-ots) - Nachdem sich die österreichische Wirtschaft nach

der Wirtschaftskrise 2009 sehr dynamisch entwickelt hatte, stieg das

reale BIP im Jahr 2012 infolge der weltweiten Konjunkturabkühlung um

nur 0,8%. Die Konjunkturtreiber der jüngeren Vergangenheit (Exporte,

Investitionen) fielen dabei stärker zurück als der Konsum, die

öffentliche Nachfrage sank. Die Industrieregionen verloren den im

letzten Aufschwung erreichten Wachstumsvorsprung,

Strukturunterschiede bestimmten die Entwicklung der Gesamtwirtschaft

nach Bundesländern. Trotz flauer Konjunktur wuchs die Beschäftigung

2012 in allen Bundesländern über dem langfristigen Trend, kleinräumig

wurde ein Zentrum-Peripherie-Gefälle sichtbar. Angebotsbedingt stieg

die Arbeitslosigkeit in den Städten trotzdem rascher als an der wenig

dynamischen Peripherie.

Die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung wuchs im Westen mit +1% am

stärksten vor dem Osten und dem Süden mit jeweils +0,7%; die

Südregion büßte gegenüber 2011 am meisten an Dynamik ein. Die

Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern waren allerdings

2012 größer als zwischen den Großregionen. So verzeichneten innerhalb

der Ostregion das Burgenland die höchste Wachstumsrate (+1,6%) und

Wien die zweitniedrigste unter allen Bundesländern (+0,3%). Am

schwächsten wuchs die Wirtschaft 2012 in Kärnten (+0,1%).

Der Wachstumsvorsprung des Burgenlandes betraf fast alle Branchen,

nur die Energieversorgung und die sonstigen Dienstleistungen

entwickelten sich signifikant ungünstiger als in den anderen

Bundesländern. Die lebhafte Steigerung der Sachgütererzeugung ist

allerdings teilweise auf eine Betriebsverlagerung zurückzuführen.

Überdurchschnittlich wuchs die reale Bruttowertschöpfung auch in

Vorarlberg (+1,4%), Niederösterreich (+1,3%) und Tirol (+1,2%). In

Vorarlberg und Tirol stützte sich die Konjunktur wie im Burgenland

auf viele Branchen. Weniger breit war die Basis in Niederösterreich,

u. a. entwickelte sich aber die Sachgütererzeugung günstiger als im

Österreich-Durchschnitt.

Etwa im Österreich-Durchschnitt wuchs die Wertschöpfung zum einen

in den großen Industriebundesländern Steiermark (+1%) und

Oberösterreich (+0,8%), zum anderen in Salzburg (+0,9%), dessen

Wirtschaft stärker auf Handel und Tourismus ausgerichtet ist. Obwohl

die Wirtschaft in der Steiermark und in Oberösterreich ähnlich

strukturiert ist, nahm aufgrund der Strukturunterschiede die

Wertschöpfung der Sachgütererzeugung in der Steiermark kaum zu, in

Oberösterreich dagegen relativ kräftig.

In Wien war das Wirtschaftswachstum 2012 deutlich geringer als im

Jahr zuvor. Mit Ausnahme des Bereiches Beherbergung und Gastronomie,

der von der guten Entwicklung als internationale Tourismusdestination

profitierte, blieb die Steigerung in allen Sektoren unter bzw. nahe

dem Österreich-Durchschnitt.

Fast alle Sektoren wiesen auch in Kärnten eine

unterdurchschnittliche Entwicklung auf. Ohne die Wachstumsimpulse von

Energieversorgung, Grundstücks- und Wohnungswesen, die nur bedingt

auf Wettbewerbsvorteile zurückgeführt werden können, wäre Kärntens

Wirtschaft deutlich geschrumpft.

Trotz deutlicher Eintrübung der Konjunktur stieg die

unselbständige Beschäftigung 2012 insgesamt kräftig. Die Raten

übertrafen mit +0,8% (Kärnten) bis +2,5% (Burgenland) in allen

Bundesländern erneut und teils erheblich den langfristigen Trend

(1995/2012). Solche Zuwachsraten waren in der Vergangenheit nur bei

wesentlich höherem Wirtschaftswachstum verzeichnet worden. Allerdings

nahm das Arbeitskräfteangebot (+1,7%) in allen Bundesländern noch

etwas rascher zu als die Nachfrage (+1,4%). Dafür war wie im Vorjahr

vor allem der dynamische Zustrom ausländischer Arbeitskräfte (+8,2%)

bestimmend, aber auch die Zunahme der Erwerbsbeteiligung Älterer.

Damit stieg die Zahl der Arbeitslosen erstmals seit 2009 wieder in

allen Bundesländern (Vorarlberg +1,6%, Steiermark +8,3%); nur in Wien

(+4,9%) wurde diese Entwicklung durch eine erhebliche Ausweitung der

AMS-Schulungen gedämpft.

Abbildung 1: Bruttowertschöpfung 2012 - auf der WIFO-Website

(http://www.wifo.ac.at/wwa/jsp/index.jsp?&fid=12)

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem WIFO-Monatsbericht

5/2013 (http://www.wifo.ac.at/wwa/pubid/46716).

Rückfragehinweis:

Rückfragen bitte am Dienstag, dem 4. Juni 2013, ab 9 Uhr, an

Dr. Oliver Fritz, Tel. (1) 798 26 01/261, Oliver.Fritz@wifo.ac.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/235/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0023 2013-06-04/09:00

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