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APA ots news: OeNB - Weiterhin nur verhaltenes Wirtschaftswachstum zur...

Veröffentlicht am 13.07.2012, 10:21
APA ots news: OeNB - Weiterhin nur verhaltenes Wirtschaftswachstum zur Jahresmitte

Ergebnisse des OeNB-Konjunkturindikators vom Juli 2012

Wien (APA-ots) - Trotz guter wirtschaftlicher Fundamentaldaten bleibt

das Wachstum der österreichischen Wirtschaft zur Jahresmitte 2012

verhalten. Die negativen Folgen der Finanz- und Schuldenkrise sind

insbesondere in der österreichischen Exportwirtschaft und in der

Industrie - den zuletzt wichtigsten Wachstumsträgern - zu spüren.

Gemäß den Ergebnissen des Konjunkturindikators der Oesterreichischen

Nationalbank (OeNB) wird die österreichische Wirtschaft im zweiten

und dritten Quartal 2012 mit +0,2% bzw. +0,1% gegenüber dem

Vorquartal deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 0,5%

wachsen. Im Unterschied zu anderen Euroraumländern zeichnet sich

jedoch für Österreich derzeit kein Abgleiten in eine Rezession ab.

Diese Prognose gilt freilich nur unter der Annahme, dass es zu

keiner neuerlichen Verschärfung der europäischen Finanz- und

Schuldenkrise und keiner weiteren Verschlechterung der Konjunktur bei

unseren wichtigsten Handelspartnern kommt. Im Vergleich zur letzten

Veröffentlichung des OeNB-Konjunkturindikators wurde die Prognose für

das zweite Quartal 2012 geringfügig um 0,1 Prozentpunkte nach unten

revidiert.

Die Wachstumsaussichten für die Weltwirtschaft haben sich im Zuge

der Finanz- und Schuldenkrise zuletzt deutlich eingetrübt. Für den

Euroraum lassen sowohl die vorliegenden harten Fakten als auch die

Vertrauensindikatoren für das zweite Quartal sogar ein leicht

negatives Wirtschaftswachstum erwarten. So sanken im Euroraum zuletzt

die Industrieproduktion und das Absatzvolumen im Einzelhandel,

darüber hinaus signalisiert der Einkaufsmanagerindex ein Schrumpfen

der Wirtschaftsleistung.

Österreich zählt innerhalb des Euroraums derzeit zu den Ländern

mit einer überdurchschnittlichen Performance. Die heimische

Wirtschaft kann sich jedoch nicht gänzlich von den internationalen

Entwicklungen abkoppeln, wobei die Exportwirtschaft am

unmittelbarsten von dem schwierigen außenwirtschaftlichen Umfeld

getroffen wird. Im März sind die nominellen Güterexporte erstmals

seit Ende 2009 im Jahresabstand wieder leicht gesunken. Gemäß den

aktuellen Ergebnissen des OeNB-Exportindikators hat sich dieser Trend

in den Folgemonaten fortgesetzt. Für das zweite Quartal ergibt sich

ein Rückgang um 0,8% gegenüber dem Vorquartal. Damit stagnieren die

nominellen Güterexporte Österreichs de facto seit rund einem Jahr.

Ein ähnliches Bild ergibt sich auch für die heimische Industrie. Die

Industrieproduktion konnte seit Jahresbeginn 2011 nur noch

geringfügig gesteigert werden und der aktuelle Einkaufsmanagerindex

signalisiert eine Stagnation.

Vergleichsweise günstig entwickelt sich weiterhin der

Arbeitsmarkt: Österreich weist mit 4,1% die mit Abstand niedrigste

Arbeitslosenquote in der gesamten Europäischen Union auf und auch das

Beschäftigungswachstum fiel im Juni mit rund 1,5% im Jahresabstand

vergleichsweise stark aus. Ein nicht unwesentlicher Teil des

Beschäftigungswachstums ist dem Zuzug von ausländischen

Arbeitskräften in Folge der Öffnung des Arbeitsmarktes im Mai 2011

geschuldet. Gleichzeitig steigt auch die Zahl der Arbeitslosen leicht

an. Die verfügbaren Vorlaufindikatoren - wie offene Stellen und

beabsichtigte Kündigungen gemäß Frühwarnsystem - lassen eine

Abschwächung der Arbeitsmarktdynamik in den kommenden Monaten

erwarten. Die aktuell rückläufige Inflation sollte aber die

Realeinkommen stützen und damit ein moderates Wachstum des privaten

Konsums in den kommenden Monaten ermöglichen.

Angesichts der jüngsten Fortschritte zur Lösung der europäischen

Schuldenkrise wird für den Prognosezeitraum bis Ende des dritten

Quartals mit keiner Verschärfung der Situation gerechnet. Sie stellt

jedoch einen wichtigen Risikofaktor für die weitere

Konjunkturentwicklung dar.

Die nächste Veröffentlichung des OeNB-Konjunkturindikators ist für

Oktober 2012 vorgesehen.

Herausgeber:

Oesterreichische Nationalbank

Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: (+43-1) 404 20-6666

http://www.oenb.at

Rückfragehinweis:

Oesterreichische Nationalbank

Dr. Christian Gutlederer

Pressesprecher

Tel.: (+43-1) 404 20-6609

mailto:christian.gutlederer@oenb.at

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Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom

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OTS0049 2012-07-13/10:15

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