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APA ots news: Schwerpunkt Außenwirtschaft 2011/2012 - Entwicklung und...

Veröffentlicht am 21.06.2012, 10:08
APA ots news: Schwerpunkt Außenwirtschaft 2011/2012 - Entwicklung und Strategie in der Krise

Neuerscheinung der gemeinsamen OeNB-WKÖ-Publikation

Wien (APA-ots) - Der kräftige Aufschwung in Deutschland trug

wesentlich zur Vermeidung einer Rezession im Euroraum wie auch in der

gesamten Europäischen Union bei. Zuletzt trübte sich der weltweite

wirtschaftliche Ausblick jedoch ein. Zunehmende Friktionen in der

Weltwirtschaftsentwicklung sind zu erwarten. Weltweit ist eine

deutliche Zunahme der Risikoaversion aufgrund der Turbulenzen auf den

europäischen Finanzmärkten zu erkennen. Die Anspannungen haben sich

angesichts der Staatsschuldenkrise abermals verschärft. Die meisten

Prognosen sehen für 2012 eine schwache Rezession im Euroraum bzw. ein

positives, aber im langfristigen Vergleich unterdurchschnittliches

Wachstum in Österreich. Dem wird nach allgemeinem Konsens 2013 eine

zögerliche Erholung in Richtung Trendwachstum folgen.

In Anbetracht dieser Entwicklung wurde für die nun erstmals

erscheinende Buchreihe 'Schwerpunkt Außenwirtschaft' das

Schwerpunktthema 'Entwicklung und Strategie in der Krise gewählt.'

Der vorliegende Band wurde in enger Zusammenarbeit von der

Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) und der Wirtschaftskammer

Österreich (WKÖ) herausgegeben - die Reihe soll ab nun jährlich

erscheinen. Herausgeber sind Dr. Ernest Gnan (Leiter der Abteilung

Volkswirtschaftliche Analysen, OeNB) und Dr. Ralf Kronberger (Leiter

der Abteilung Finanz- und Handelspolitik, WKÖ).

Österreichs Außenwirtschaft hat sich in dem schwierigen Umfeld

bislang gut behauptet. Der dramatische Exporteinbruch um die

Jahreswende 2008/2009 konnte nominell bis zum ersten Quartal 2011

wieder wettgemacht werden. Nun gilt es, die richtigen strategischen

Weichenstellungen zu setzen - sowohl seitens der Wirtschaftspolitik

als auch seitens der Exportwirtschaft selbst. Die österreichischen

Erfolgsfaktoren der letzten Jahre, die auch weiterhin Gültigkeit

besitzen, waren folgende:

- Österreich hat eine lange Tradition einer preislichen und

kostenmäßigen Wettbewerbsfähigkeit, die fortgesetzt werden sollte.

- Produktivitätsfortschritte und hohe Produktqualität bestimmen

gleichzeitig, inwieweit das Hochlohnland Österreich Marktanteile

sichern oder sogar erhöhen kann. Leistungsbilanz-überschüsse im

Euroraum werden zu einem guten Teil durch einen Vorsprung bei der

Produktqualität erwirtschaftet.

- Eine erfolgversprechende Exportstrategie konzentriert sich auf

Branchen und Märkte, die - absolut oder zumindest relativ gesehen -

wachsen bzw. auf denen Österreich über einen komparativen Vorteil

verfügt. In Zeiten der Krise ist auf eine ausreichende

Branchen-diversifizierung zu achten.

- Die Wirtschaftspolitik muss durch die glaubwürdige Gewährleistung

nachhaltiger öffentlicher Haushalte das Vertrauen internationaler

Investoren in die Problemlösungskapazität des wirtschaftspolitischen

'Modells Österreich' erhalten.

- Ein stabiles Bankensystem muss für eine nachhaltig sichere und

günstige Finanzierung der Wirtschaft sorgen.

Strategische Ableitungen der Autoren

Die Krise hat den Trend zur Globalisierung im Bereich des

Außenhandels - dank der Regeln der World Trade Organisation (WTO) -

nicht dauerhaft unterbrochen. Dies ist ganz im Sinne der Empfehlungen

der Wirtschaftstheorie und -empirie: Marktöffnung bringt

gesamtwirtschaftlich Vorteile unabhängig von der konjunkturellen

Situation. Umso mehr ist es notwendig, dass Österreich als

EU-Mitglied auch im Rahmen der gemeinschaftlichen Außenhandelspolitik

entsprechend seiner Einflussmöglichkeiten eine aktive Position

einnimmt. Die handelspolitische Positionierung im

außenwirtschaftlichen Leitbild des Bundesministeriums für Wirtschaft,

Familie und Jugend (BMWFJ) ist nach wie vor zu verfolgen. Die

Maßnahmen zur Exportförderung durch die Außenwirtschaftsorganisation

der WKÖ und im Rahmen der Go-International-Initiative sind wichtige

Beiträge zur Unterstützung der Exportaktivitäten österreichischer

Unternehmen. Eine ausreichende und mittelfristig abgesicherte

Dotierung dieser Maßnahmen ist daher sicherzustellen. Darüber hinaus

sollte die Politik nicht nur die Exporttätigkeit selbst im Auge

haben, sondern bei der Standortpolitik ansetzen, die die

unternehmerische Produktivität unterstützt.

Im ersten Teil der Buchreihe wird nun die Entwicklung der

Außenwirtschaft und der institutionellen Rahmenbedingungen 2011

analysiert: Die steigende Bedeutung Chinas als Weltwirtschafts- und

-handelsmacht ist ungebrochen: Mit 10% Anteil am Güterexport führt

China bereits die Weltrangliste an, importseitig liegt das Land mit

9% gleich hinter den USA. Auf WTO-Ebene blieben im Jahr 2011

Fortschritte aus. Allerdings gilt seit 2011 ein Freihandelsabkommen

zwischen der EU und Südkorea - das erste Freihandelsabkommen der

neuen Generation - es umfasst mehr Regelungsbereiche als das alte

Abkommen. Zwischen 1999 und 2011 konnten innerhalb des Euroraums nur

Deutschland, Österreich und Frankreich die preisliche

Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Im Jahr 2011 setzte sich die

positive Entwicklung beim österreichischen Warenaußenhandel fort,

jedoch gegen Jahresende mit einem verlangsamten Wachstum. Die

vorläufigen Ergebnisse lagen bei den Wareneinfuhren bei 130,8 Mrd

Euro (+15,0%) und bei den Ausfuhren bei 122,2 Mrd Euro (+11,7%).

Sowohl die Dienstleistungsexporte (+8,0%) als auch die

Dienstleistungsimporte (+8,5%) stiegen im gleichen Jahr weiter an.

Nach einem krisenbedingten Tiefpunkt im Jahr 2010 entwickelten sich

sowohl die aktiven als auch die passiven österreichischen

Direktinvestitionen in den ersten drei Quartalen 2011 überraschend

positiv.

Rückfragehinweis: Mag. Bernhard Salzer, Wirtschaftskammer

Österreich,Stv. Abteilungsleiter Stabsabteilung Presse, Wiedner

Hauptstraße 63, 1045 Wien, Tel.: +43(0)590900-4464, Fax:

+43(0)590900-263, Mail: bernhard.salzer@wko.at

Rückfragehinweis:

Oesterreichische Nationalbank

Dr. Christian Gutlederer

Pressesprecher

Tel.: (+43-1) 404 20-6609

mailto:christian.gutlederer@oenb.at

www.oenb.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom

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